Rankhilfe selber bauen Anleitung

Rankhilfe selber bauen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

An einer Rankhilfe finden typische Rankpflanzen wie Clematis, Wein oder Kletterrosen Halt. Eine Rankhilfe kann aber auch ein gestalterisches Element im Garten sein. So eignen sich bewachsene Rankgitter unter anderem Gut als Sicht- oder Windschutz. Eine berankte Pergola kann im Sommer willkommenen Schatten spenden. Zudem erfüllen einige Rankpflanzen ebenso eine wichtige ökologische Funktion, da die dichten Ranken gern von Vögeln als Nistplätze genutzt werden und die Blüten von einigen Rankpflanzen zahlreiche Insekten anziehen. Der Handel bietet viele Rankhilfen entweder komplett vorgefertigt oder als Bausatz an. Mit etwas handwerklichem Geschick kannst Du eine Rankhilfe zur freistehenden Montage auch selber bauen. Unsere nachfolgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Dir, wie es geht!

Zum Sortiment "Kletterpflanzen"

Schritt 1: Standort und Rankpflanzen auswählen

Rankhilfen lassen sich unter anderem freistehend montieren. Als Standorte für freistehende Rankhilfen kommen zum Beispiel Blumenbeete oder Terrassen infrage. Hier eignen sie sich gut als Sichtschutz bzw. als Abgrenzung zwischen einzelnen Beetbereichen. Du kannst Rankgitter aber auch an Haus- oder Garagenwänden befestigen. So werden kahle Wände zu einem Stück Natur. Rankpflanzen und Rankgitter bilden weiterhin einen relativ guten Schutz vor lästigem Graffiti. Der Standort eines Rankgitters sollte allerdings auch nach den gewünschten Rankpflanzen gewählt werden. Während zum Beispiel Clematis, Kletterrosen und Wein eher sonnige Standorte wie Südwände bevorzugen, gedeiht Efeu nicht in der prallen Sonnen. Zudem können einige Rankpflanzen wie Blauregen oder Knöterich Fassaden und Dachrinnen schädigen. Einen Ratgeber zur Auswahl von Gartenpflanzen findest Du hier!

Schritt 1: Standort und Rankpflanzen auswählen

Schritt 2: Holz auswählen

Du kannst ein Rankgitter aus verschiedenen Holzsorten bauen. Das Angebot an Leisten und Pfählen aus Kiefer oder Fichte ist meist am größten. Die günstigen Weichhölzer sind allerdings nicht so witterungsbeständig wie zum Beispiel das höherpreisige Lärchenholz. Bei der Installation an regengeschützten Standorten ist dieser Unterschied nicht so entscheidend wie bei der freistehenden Montage im Garten. Einen allgemeinen Ratgeber zum Baustoff Holz kannst Du hier aufrufen!

Schritt 2: Holz auswählen

Schritt 3: Material und Werkzeug bereitlegen

Benötigtes Werkzeug:

Benötigtes Material:

  • 20 Dachlatten mit den Maßen 200 x 1,7 x 3,6 cm (Länge x Stärke x Breite)
  • Kreuzschlitz-Holzschrauben 4,5 x 30 mm und 5 x 70 mm
  • 3 Pfähle mit einem Durchmesser von ca. 8 cm und einer Länge von ca. 250 cm
  • Bitumen-Schutzanstrich
Schritt 3: Material und Werkzeug bereitlegen

Schritt 4: Dachlatten zuschneiden und Kanten schleifen

Falls Du die Dachlatten nicht direkt beim Einkauf zuschneiden lassen kannst, lässt sich dies leicht mit einer Stichsäge oder Handsäge erledigen. Spanne die Latten dazu am besten mit Schraubzwingen an einer Werkbank fest. Notfalls können die Latten zum Sägen auch an einem stabilen hölzernen Gartentisch eingespannt werden. Um den Tisch nicht zu beschädigen, solltest Du diesen am Auflagepunkt der Schraubzwingen durch dicke Pappe schützen. Schneide die Latten auf die oben genannten Maße zu und glätte die Schnittkanten mit Schleifpapier.

Schritt 4: Dachlatten zuschneiden und Kanten schleifen

Schritt 5: Dachlatten und Pfähle imprägnieren

Insbesondere bei der Verwendung von Weichholz wie Kiefer- oder Fichte solltest Du Dachlatten und Pfähle mit einem Schutzanstrich versehen. Da einige Pflanzen empfindlich auf Chemikalien in Holzschutzfarben reagieren, verwende am besten einen möglichst schadstofffreien Schutzanstrich für den Außenbereich. Entsprechende Produkte erkennst Du zum Beispiel am Logo „Blauer Engel“. Die Schutzanstriche sind in verschiedensten Farbtönen erhältlich. So lässt sich die Farbe der Rankhilfe individuell anpassen. Um die Pfähle vor aggressiven Bodenbakterien zu schützen, kannst Du die unteren 60 cm der Pfähle mit einem Anstrich auf Bitumenbasis versehen. Miss dazu 60 cm ausgehend von der Spitze des Pfahls ab und umwickel den Pfahl an der Stelle mit Malerkrepp. Dies sorgt für einen sauberen Abschluss des Anstrichs. Der Schutzanstrich sollte etwa 10 cm über die spätere Bodenkante hinausragen, da der Übergangsbereich zwischen Boden und Oberfläche bei Pfählen meist besonders schnell fault. Nach dem Streichen müssen Latten und Pfähle einige Tage trocknen.

Schritt 5: Dachlatten und Pfähle imprägnieren

Schritt 6: Dachlatten zusammenfügen

Füge die Dachlatten zu einem quadratischen Gitter zusammen. Platziere dazu 10 Latten in waagerechter Ausrichtung mit einem Abstand von ca. 20 cm. Darüber legst Du die übrigen 10 Latten in senkrechter Ausrichtung, so dass sich insgesamt eine quadratische Gitterstruktur mit ca. 20 x 20 cm großen Einzelgittern ergibt. Verschraube die einzelnen Latten an den Schnittpunkten miteinander. Verwende dazu die 4,5 x 30 mm Holzschrauben. Ordne die Latten so an, dass die Außenkanten des Gitters jeweils mit einer Latte abgeschlossen werden. Verwende zur Montage am besten einen ebenen Untergrund wie eine gepflasterte Terrassenfläche. Die Montage wird erleichtert, indem Du die einzelnen Latten vor dem Verschrauben mit Schraubzwingen fixierst. So können diese nicht verrutschen.

Schritt 6: Dachlatten zusammenfügen

Schritt 7: Pfähle setzen

Hebe für die Pfähle drei ca. 50 cm tiefe Löcher aus. Die beiden äußeren Pfähle werden im Abstand von 2 m (gemessen an den Außenkanten der Pfähle) platziert. Der dritte Pfahl wird genau in der Mitte zwischen den äußeren Pfählen gesetzt. Für einen sicheren Halt der Pfähle muss das Erdreich beim Zuschütten der Löcher stark verdichtet werden. Gib dazu jeweils nur 5 – 10 cm Erde in die Löcher und stampf diese anschließend zum Beispiel mit der breiten Seite vom Hammerkopf eines Vorschlaghammers an. Diesen Vorgang wiederholst Du, bis das Loch gefüllt ist. Kontrolliere die senkrechte Ausrichtung der Pfähle beim Setzen und Verdichten der Erde regelmäßig mit einer Wasserwaage. Prüf die Pfähle nach dem Setzen auf ausreichende Standfestigkeit. Sollten sich die Pfähle zum Beispiel im lockeren Erdreich zu stark bewegen, musst Du diese noch tiefer eingraben und die Höhe der Rankhilfe entsprechend anpassen.

Schritt 7: Pfähle setzen

Schritt 8: Rankhilfe an Pfählen verankern

Verschraube die Rankhilfe mit den 5 x 70 mm Schrauben an den Pfählen. Für einen sicheren Halt sollten pro Pfahl ca. 4 bis 5 Schrauben gesetzt werden.

Tipp:

Neben einer freistehenden Montage, welche sich unter anderem gut als Sichtschutz eignet, kannst Du die Rankhilfe auch an einer Wand montieren. Für die Verankerung an der Wand nutzt Du am besten stabile Regalwinkel. Diese sorgen für ausreichend Abstand zur Wand, so dass die Pflanzen die Rankhilfe von der Vorder- und Rückseite beranken können.

Schritt 8: Rankhilfe an Pfählen verankern