Kamin mit brennendem Holz

Kaminofen: Sicherheits-Tipps für ein wohlig warmes Feuerspiel

Immer mehr Menschen kehren trotz praktischer Zentralheizung zum altbewährten Kaminofen zurück. Das knisternde Feuer, die angenehme Wärme und das schöne Flammenspiel fesseln den Blick und schaffen eine einzigartige, entspannende Atmosphäre. Zudem ist ein Kaminofen während der Übergangszeit praktisch. Bei extremen Tiefstwerten entlastet er die Heizungsanlage. Damit der Ofen für Gemütlichkeit sorgt und kein Risiko darstellt, sind einige Sicherheitshinweise zu beachten. Bei einem richtigen Umgang vermeiden Sie Schäden durch Funkenflug, gesundheitsgefährdende Rauchgase und einen unter Umständen verheerenden Kaminbrand. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Kaminofen sicher und effektiv betreiben.

Kaminofen-Sicherheit: vom Umgang mit offenem Feuer

Mit den richtigen Maßnahmen und einem verantwortungsvollen Umgang schafft ein Kaminofen eine behagliche Atmosphäre. Entscheiden Sie sich für einen Kaminofen in Ihrem Wohnzimmer oder für einen Werkstattofen im Hobbyraum, sollten Sie die möglichen Gefahrenquellen kennen.

  • Teile des Kaminofens und das Ofenrohr werden bei Nutzung sehr heiß. Dabei besteht nicht nur eine Verbrennungsgefahr für Kinder und Haustiere, auch nahestehende Möbel oder Deko-Gegenstände können sich entzünden.
  • Bei einem verstopften Kamin oder einer falsch eingestellten Drosselklappe können Rauchgase, vor allem das nicht riechbare und sehr gefährliche Kohlenmonoxid, in den Wohnraum austreten. Dieses Risiko ist bei einem geschlossenen Kaminofen laut Aussagen der Hersteller sehr gering. Betroffen sind eher offene Kamine und Kachelöfen.
  • Funkenflug bei geöffneter Ofentür oder bei einem offenen Kamin kann Möbel und Bodenbeläge beschädigen und, falls die Glut nicht bemerkt wird, ein Feuer entfachen.
  • Ein unsachgemäß gereinigter Schornstein kann einen gefährlichen Kaminbrand verursachen.
  • Kaminöfen weisen bei unsachgemäßer Befeuerung eine hohe Feinstaubbelastung auf, die zum Teil in die Wohnräume gelangt.

Wie betreibe ich einen Kamin sicher?

Beachten Sie die Sicherheitshinweise von Hersteller und Schornsteinfeger und nutzen Sie ausschließlich geeignetes und trockenes Brennmaterial.

Kaminrauch schädlich? Nachwachsende Rohstoffe vs. Feinstaubbelastung

Offene Feuerstätten in der Wohnung werden immer beliebter. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als fünfzehn Millionen Kaminöfen in Betrieb. Immer mehr Menschen gönnen sich den Luxus des besonderen Flairs, und Eigenheimbesitzer nutzen den Holzofen als Übergangsheizung und zur Entlastung des Heizkessels. Denn ein Kaminofen weist durchaus Vorteile auf. Hochwertiges Kaminholz bietet eine gute Energieausbeute und ist günstiger als Heizöl. Zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff und gilt als umweltfreundlich. Allerdings hat auch das Heizen mit dem Kaminofen einen Haken: Seit der Katalysatoren- und Filtergeneration von 2008 erzeugt ein Dieselfahrzeug weniger Feinstaub als ein Kaminofen.

Ist Feinstaub bei Kaminöfen relevant?

Viele alte Kaminöfen müssen in den nächsten Jahren ausgetauscht werden, da sie die aktuellen Grenzwerte nicht mehr erfüllen. Achten Sie bei der Anschaffung eines neuen Modells auch auf die Feinstaubwerte.

Sind Rauchgase gefährlich?

Bei der Verbrennung von Holz, Kohle oder Briketts entstehen Abgase und Feinstaub – Stoffe, die nicht eingeatmet werden sollten. Leider ist das allerdings bei jedem Verbrennungsprozess unvermeidlich. Bei einem ordnungsgemäßen Betrieb ziehen diese Schadstoffe über den Schornstein ab. Tatsächlich können Rauchgase und Feinstaub aber auch in den Wohnraum gelangen. Das geschieht nicht nur bei einem verstopften Kamin. Auch das Öffnen der Kaminofentür, um zum Beispiel Holz nachzulegen, begünstigt das Vermischen schädlicher Stoffe mit der Raumluft. Ganz vermeiden lässt sich dies nicht, doch bei einem richtigen Umgang lässt sich die Belastung deutlich minimieren. Deshalb:

  • Heizen Sie den Kamin mit kleinen Holzstücken an, um schnell die nötige Verbrennungstemperatur zu erreichen. Bei niedrigen Temperaturen erfolgt die Verbrennung unvollständig. Ruß, Feinstaub sowie gesundheitsgefährliches Kohlenmonoxid sind die Folgen.
  • Nutzen Sie nur trockenes Holz. Kaminholz mit einer Restfeuchte von mehr als zwanzig Prozent verbrennt besonders schadstoffreich und liefert erheblich weniger Heizenergie.
  • Verzichten Sie auf Zeitungspapier zum Anfachen. Die Verbrennung von Papier erzeugt viel Feinstaub. Vor allem die Druckerschwärze verursacht Probleme. Nutzen Sie bei Bedarf spezielle Kaminanzünder.
  • Legen Sie erst Holz nach, wenn das vorhandene Heizmaterial gut brennt.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Luftzufuhr, damit eine saubere Verbrennung stattfindet, die in erster Linie Kohlendioxid und Wasser erzeugt.
  • Lassen Sie den Kaminofen regelmäßig warten. Verrußte Rohre oder eine verschmutzte Scheibe zeigen, dass eine Pflege dringend erforderlich ist.

Wie heize ich den Kaminofen richtig an?

Die Menge des Heizmaterials richtet sich grundsätzlich nach Ihrem Wärmebedarf. Legen Sie lieber langsam nach, als direkt zu viel auf einmal zu verbrennen und den Raum zu überheizen.

Kaminofen für Allergiker – ist das empfehlenswert?

Egal, welchen Ofentyp Sie wählen – eine geringe Feinstaubbelastung gelangt immer in den Raum. Für Allergiker und Asthmatiker stellt jedoch weniger der Staub an sich ein Problem dar. Schwierig wird es, wenn die Staubpartikel im Raum aufgewirbelt werden. Das gilt auch bei Hausstauballergikern für den ganz normalen und prinzipiell ungefährlichen Hausstaub. Moderne Kaminöfen kombinieren in der Regel zwei Arten der Raumluftbeheizung.

  • Konvektionswärme: Über Lüftungsschlitze wird die Raumluft an der heißen Brennkammer vorbeigeführt und erwärmt. Diese Technik entspricht dem Prinzip eines klassischen Wandheizkörpers. Damit entsteht ein permanenter Luftstrom, der relativ viel Staub aufwirbelt.
  • Strahlungswärme: Strahlungswärme lässt sich mit der Wärme der Sonne vergleichen. Die Wärmestrahlung heizt nicht die Luft selbst auf, sondern erwärmt feste Körper wie Wände, Möbel oder auch den menschlichen Körper. Diese Form der Wärmeübertragung ist von Kachelöfen oder einer Infrarotheizung bekannt. Hierbei entstehen keine Luftströme im Raum, und es wird kein Staub aufgewirbelt.

Für Allergiker und Asthmatiker sind deshalb mit Holz befeuerte Öfen besonders gut geeignet, die nach dem Prinzip der Strahlungswärme funktionieren. Dazu zählen die sogenannten grundständigen Öfen wie der Kachelofen. Diese Modelle erhöhen nicht die Staubbelastung in der Raumluft und sind verträglicher als normale Heizkörper, die für einen permanenten Luftstrom sorgen.

Elektro-Kamine als Alternative

Eine Alternative zum klassischen Kaminofen bieten moderne Elektro-Kamine. Die schicken elektrischen Kamine benötigen lediglich eine Steckdose als Energiequelle und versorgen den Raum mit angenehmer Wärme. Mit einem täuschend echt wirkenden Flammenspiel sorgen sie für Gemütlichkeit. Übrigens können Sie das künstliche Feuer auch nutzen, um eine wohlige Atmosphäre am Abend zu schaffen, und die Heizfunktion ausgeschaltet lassen. Bei einem Elektro-Kamin entstehen weder Abgase noch Staub.

Wie kann ich ein Kaminfeuer ohne Schornstein genießen?

Ist der Betrieb eines Kaminofens aus baulichen Gründen nicht möglich, können Sie einen Elektro-Kamin oder einen Ethanol-Kamin nutzen.

Wie entsteht ein Kaminbrand?

Kaminöfen, Küchenöfen oder Pelletöfen funktionieren alle nach demselben Prinzip: Über die Luftzufuhr wird Raumluft angesaugt, die den nötigen Sauerstoff in die Brennkammer bringt. Nach der Verbrennung wird die heiße Luft zusammen mit der Feuchtigkeit, dem anfallenden Ruß und den Abgasen über das Ofenrohr in den Kamin geleitet. Die Hitze sorgt für den sogenannten Kamineffekt. Ein permanenter Sog entsteht, der die heißen Abgase nach oben aus dem Kamin entweichen lässt und für einen permanenten Luftstrom sorgt. Vor allem nach dem Anheizen ist der Kamin noch kalt. Die Rauchgase steigen nur langsam auf. Dann lagert sich Ruß an den Kaminwänden ab. Das passiert auch vermehrt bei der Verbrennung von nassem Holz oder bei Nutzung des Kaminofens mit zu geringer Luftzufuhr. Kaminöfen produzieren in erster Linie Schmierruß, Glanzruß oder Festruß. Sogenannter Flockenruß entsteht bei einem unsachgemäßen Betrieb von Gas- oder Ölheizungen.

Aber auch ein unpassender Schornsteinquerschnitt stellt ein Risiko für einen Kaminbrand dar. Ist der Schornstein zu groß, bleiben die Wände zu kühl und Rußpartikel setzen sich ab. Ist der Schornstein für den angeschlossenen Kaminofen zu schmal, bremst er den Abzug der Rauchgase. Auch dann kann sich besonders viel Ruß absetzen und sich bei entsprechenden Bedingungen entzünden.

Verrußte Kamine können brennen

Der feste Ruß, der bei unsachgemäßer Verbrennung von Festbrennstoffen wie Holz entsteht, besteht aus reinem Kohlenstoff, der in einem klebrigen Kondensat gebunden ist. Damit ist klar: Ruß ist brennbar. Unter bestimmten Umständen kann sich der Ruß im Schornstein entzünden, und es entsteht der gefürchtete Kaminbrand. Zu den typischen Brandursachen gehören folgende:

  • Durch einen starken Kaminzug wird Glut in das Ofenrohr oder den Kamin gezogen und entzündet den vorhandenen Ruß.
  • Hochschlagende Flammen erreichen das Ofenrohr oder den Kamin und entzünden den Ruß.
  • Brenngut wie Nadelholz und Nadelholzzweige heizen den Brennraum so stark auf, dass die Temperatur der Abgase ausreicht, um den Ruß zu entzünden.

Wie kann ich einen Kaminbrand vermeiden?

Reinigen Sie den Kamin und die Ofenrohre regelmäßig und lassen Sie den Kamin vom Schornsteinfeger vom Ruß befreien. Verbrennen Sie kein nasses Holz, und achten Sie auf eine saubere Verbrennung.

Warum ist ein Kaminbrand gefährlich?

Auf den ersten Blick erscheint ein Kaminbrand relativ unproblematisch, denn schließlich ist der Kamin dicht und auf große Hitze ausgelegt. Das stellt allerdings einen Trugschluss dar. Ein Kaminbrand kann zum Verlust des gesamten Hauses führen. Für Bewohner und Haustiere lebensgefährliche Gase können entstehen und in den Wohnraum eindringen. Das macht einen Kaminbrand so gefährlich:

  • Hitze: Bei einem Kaminbrand entsteht eine enorme Hitze, die nach Stunden durch das Mauerwerk dringt und Tapeten, Bilder und an der Wand stehende Möbelstücke entzünden kann. Zudem kann das Mauerwerk durch die hohen Temperaturen reißen, und Flammen und Rauchgase dringen direkt in die Räume.
  • Glanzruß: Ist im Kamin sogenannter Glanzruß entstanden, dehnt sich dieser beim Abbrand stark aus. Das kann dazu führen, dass der Kamin ganz oder teilweise verstopft. Die Rauchgase und durch den Schwelbrand entstehendes Kohlenmonoxid kann in die Räume gelangen.
  • Funkenflug: Bei einem Kaminbrand entweichen starke Funken aus dem Kamin, die das Hausdach sowie umliegende Gebäude, das Feuerholz oder trockene Büsche und Bäume entzünden können.

Wie oft muss der Kamin gekehrt werden?

Lassen Sie selten genutzte Kamine einmal jährlich vor Beginn der Heizperiode kehren. Nutzen Sie den Kaminofen regelmäßig, sollte der Schornsteinfeger zweimal im Jahr kommen. Fungiert der Kaminofen als Heizung Ihres Heimes, tragen Sie drei Besuchstermine Ihres Schornsteinfegers in Ihren Kalender ein.

Kaminschutzgitter empfehlenswert? Unfallschutz für Kinder und Haustiere

Beim Betrieb eines Kaminofens erhitzen sich besonders das Sichtfenster und das Ofenrohr. Bei großer Unachtsamkeit sind schwere Verbrennungen möglich. Während kleine Kinder ebenso der Faszination der Flammen erliegen wie Erwachsene, fehlt ihnen wie auch Haustieren das nötige Bewusstsein für eine mögliche Gefahr. Damit es gar nicht erst zu Unfällen mit dem heißen Kamin kommen kann, sollte in einem Haushalt mit kleinen Kindern oder Haustieren nicht auf ein Kaminschutzgitter verzichtet werden. Die formschönen Gitter sind in verschiedenen Designs erhältlich und passen sich der Ofenform und der Raumgestaltung harmonisch an. Neben dem praktischen Nutzen profitieren Sie von einem optischen Effekt. Achten Sie bei der Auswahl Ihres Kaminschutzgitters vor allem auf folgende Punkte:

Hund vor Kamin
  • Bei Kindern im Krabbelalter und mit kleinen Hunden im Haushalt ist ein Kamingitter von sechzig Zentimetern Höhe ausreichend.
  • Leben Kleinkinder oder größere Hunde bei Ihnen, sollte das Gitter mindestens achtzig Zentimeter hoch sein.
  • Bevorzugen Sie Modelle mit senkrechten Stäben. Kamingitter mit waagerechten Stangen werden schnell zur Kletterhilfe für Kinder und verfehlen damit ihren Zweck.
  • Achten Sie auf den Gitterabstand. Weder Kinder noch Haustiere dürfen sich zwischen den Stäben hindurchzwängen können.
  • Vorteilhaft sind Modelle, die Sie nicht nur vor dem Kamin aufstellen, sondern rechts und links fest an der Wand montieren. Diese Kaminschutzgitter fallen auch bei Belastung nicht um. Für den einfachen Zugang zum Kamin bieten sich Varianten mit Türdurchgang an.

Wie schütze ich meine Katze richtig?

Katzen lassen sich leider nicht immer von einem Kaminschutzgitter beeindrucken. Lassen Sie Ihren Stubentiger nicht unbeaufsichtigt im Kaminzimmer. Beobachten Sie das Tier insbesondere nach dem Aufstellen des Kaminofens aufmerksam.

Kaminschutzgitter montieren – Anleitung Schritt für Schritt

Kaminschutzgitter sind schnell installiert. Ein Großteil der Modelle besteht aus nur drei Teilen, die Sie einfach zusammenstecken. Richten Sie sich nach den Anleitungen des Herstellers. Der folgende Leitfaden gilt für die meisten Modelle.

Schritt 1: Zusammenstecken

Entfernen Sie die Verpackung Ihres neuen Kamingitters und stecken Sie die einzelnen Segmente zusammen.

Schritt 2: Stellprobe

Stellen Sie das Kamingitter vor dem Kamin auf und ermitteln Sie die gewünschte Position. Da die einzelnen Elemente beweglich sind, können Sie das Gitter an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.

Schritt 3: Bohrlöcher markieren

Haben Sie die richtige Position für Ihr Kaminschutzgitter gefunden, markieren Sie die Bohrlöcher zur Befestigung der äußeren Elemente an der Wand.

Schritt 4: Bohren

Mit der Bohrmaschine bohren Sie nun die nötigen Löcher. Die Größe des Bohrers richtet sich nach der Größe der zu verwendenden Dübel.

Schritt 5: Dübel einstecken

Platzieren Sie die zum Untergrund passenden Dübel in den Bohrlöchern.

Schritt 6: Kaminschutzgitter festschrauben

Platzieren Sie das Kaminschutzgitter wieder in der gewünschten Position vor dem Kaminofen und schrauben Sie die Seitenteile fest. Fertig!

Kamin mit Feuerschutz

Funkenschutz ist wichtig

Bei offenem Feuer ist Funkenflug unvermeidlich. Bei einem offenen Kamin können jederzeit Funken in den Raum fliegen – oft mehrere Meter weit. Bei einem Kaminofen besteht diese Gefahr immer dann, wenn die Ofentür geöffnet ist. Die meisten Funken verglühen bereits in der Luft. Doch ab und zu landen Funken auf dem Boden, auf den Möbeln oder gar auf der Kleidung und können für hässliche Brandlöcher sorgen. Im schlimmsten Fall findet der kleine Funke Nahrung durch eine Zeitung oder bestimmte Kunstfasern und entfacht ein kapitales Feuer. Deshalb ist es wichtig, für einen ausreichenden Funkenschutz zu sorgen. Besonders wirkungsvoll sind:

Zum Sortiment "Funkenschutz"
  • Bodenschutzplatten , die Teppiche, Holzböden und Laminat vor Schäden schützen und den Funken keine Nahrung geben.
  • Funkenschutzgitter, die vor offenen Kaminen für ausreichend Schutz sorgen.

Wie groß muss eine Bodenschutzplatte sein?

Um den Boden ausreichend zu schützen, sollte die Bodenschutzplatte vor dem offenen Kamin oder der Kaminofentür über Abmessungen von mindestens 50 mal 30 Zentimeter verfügen.

Funkenschutz aus Glas oder Metall?

Sowohl bei Bodenschutzplatten als auch bei den Funkenschutzgittern haben Sie die Wahl zwischen Modellen aus Metall und Varianten aus Glas. Ein Funkenschutz aus Metall besteht aus einem feinen Gittergeflecht, das die Funken stoppt. Das Geflecht ist leicht, hitzebeständig und kostengünstig. Ein Funkenschutz aus Glas ermöglicht den freien Blick in die Flammen. Allerdings sind Modelle aus Glas schwerer und müssen in einem größeren Abstand zum Kamin aufgestellt werden, da sie weniger Hitze vertragen. Zudem ist ein Funkenschutz aus Glas bruchgefährdet und kostenintensiver in der Anschaffung.

Kamin mit Funkenschutz bei Funkenflug

Ähnliches gilt für die Bodenschutzplatten. Platten aus Metall sind leicht, günstig und sehr robust. Ein Bodenschutz aus Glas ist dagegen individueller und lässt auf Wunsch den Bodenbelag komplett sichtbar. Allerdings sind Bodenschutzplatten aus Glas mit einem Gewicht von zwanzig bis dreißig Kilogramm erheblich schwerer und auch der Preis ist höher. Zudem sind die Platten bruchgefährdet. Unebenheiten oder Steinchen unter der Platte können ebenso zu Schäden führen wie fallendes Kaminbesteck.

Die folgende Tabelle zeigt die jeweiligen Vorteile von Funkenschutz aus Glas und Metall im Überblick.

Material Funkenschutz

Hitzebeständigkeit

Bruchgefahr

Gewicht

Preis

Metall

hoch

nein

mittel

günstig bis hoch

Glas

mittel

ja

hoch

mittel bis hoch

Kaminofen richtig beheizen – gut für Umwelt und Geldbeutel

Ein offener Kamin oder ein Kaminofen sorgt nicht nur für eine besonders heimelige Atmosphäre. Bei richtigem Heizen nutzen Sie die Energie des Holzes auch weitgehend aus und reduzieren die Abgas- und Feinstaubbelastung. Die folgenden Tipps sorgen für eine effektive Verbrennung des Heizmaterials.

  • Nutzen Sie nur Holz, das maximal zwanzig Prozent Restfeuchte aufweist. Trockenes Holz verbrennt sauberer und liefert rund fünf Kilowattstunden Heizenergie pro Kilogramm. Feuchtes Holz verursacht mehr Ruß und schädliche Abgase und liefert weniger Heizenergie.
  • Zünden Sie den Kaminofen mit kleinen Holzstücken zügig an, um schnell die Betriebstemperatur zu erreichen. Verzichten Sie auf Papier als Anzündhilfe und greifen Sie bei Bedarf auf spezielle Kaminanzünder zurück.
  • Legen Sie Holz erst nach, wenn das Heizmaterial gut brennt.
  • Wenig Luftzufuhr verlangsamt die Verbrennung. Reduzieren Sie diese nur so weit, dass noch ein sauberer Abbrand erfolgt.
  • Verbrennen Sie keine Abfälle oder behandelte Hölzer.
  • Legen Sie nur langsam Holz nach. Andernfalls wird es schnell zu heiß und Sie verschwenden Energie.

Falls Sie einen offenen Kamin besitzen, gilt zusätzlich Folgendes:

  • Nutzen Sie keine Tannenzapfen als Kaminanzünder, da diese einen starken Funkenflug verursachen.
  • Verbrennen Sie kein Nadelholz. Das enthaltene Harz und die ätherischen Öle sorgen für viele Funken.

Ein Kaminofen und der zugehörige Schornstein erfordern regelmäßig Pflege. Verrußte Scheiben und Ofenrohre weisen auf Handlungsbedarf hin. Pflegen Sie Ihren Kaminofen regelmäßig und bestellen Sie in passenden Abständen den Schornsteinfeger. Für den täglichen Einsatz ist ein Aschesauger sehr praktisch.

Holz lagern – so horten Sie den passenden Brennstoff für Ihren Kaminofen

So schön ein Kaminofen ist, einen Nachteil hat er: Der natürliche Brennstoff Holz nimmt relativ viel Platz ein. Deshalb sollten Sie bereits bei der Anschaffung des Kaminofens planen, wo Sie das Brennholz lagern möchten. Frisch geschlagenes Holz ist noch feucht. Es benötigt eine Lagerzeit von ein bis zwei Jahren, um ausreichend zu trocknen. Lagern Sie das Holz möglichst in Scheite gespalten. So trocknet es schneller.

Wie alt darf Kaminholz sein?

Verbrauchen Sie das Brennholz innerhalb von vier Jahren nach dem Schlagen. Älteres Holz liefert aufgrund natürlicher Abbauprozesse weniger Brennwert.

Kaminholz draußen lagern

Frisches Holz gehört nach draußen, denn die entweichende Feuchtigkeit kann in Gebäuden bei mangelnder Belüftung schnell zur Schimmelbildung führen. Gut geeignet ist die Südseite von Haus oder Garage. Hier sorgt die Sonne für einen zügigen Trocknungsprozess. Stapeln Sie das Holz mit zehn Zentimeter Abstand zur Wand, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten. Eine Überdachung schützt vor Regen und ein Fundament aus Rundhölzern vor Fäulnis durch aus dem Boden aufsteigende Feuchtigkeit. Eine Alternative sind Holzmieten für den Garten. Achten Sie auch hier auf eine südliche Ausrichtung der Breitseite.

Wann ist Kaminholz trocken genug?

Die Restfeuchte im Holz sollte unter zwanzig Prozent liegen. Handliche Messgeräte zur Holzfeuchtemessung sind praktisch und günstig.

Kaminholz drinnen lagern

Im Haus sollten Sie immer nur den aktuellen Holzbedarf lagern. Attraktive Kaminholzregale, Kaminholzwagen, mit denen Sie das Holz auch transportieren können, oder Holzkörbe schaffen eine tolle Optik im Kaminzimmer. Das Eintragen von Schmutz und einigen Insekten oder Spinnen lässt sich dabei nie ganz vermeiden.

Für Sicherheit am Kamin sorgen

Mit den richtigen Maßnahmen schafft ein Kamin wohlige Wärme. Er strahlt Behaglichkeit aus, schafft ein angenehmes Ambiente, ist sicher im Betrieb. Die folgende Checkliste erleichtert Ihnen die Planung Ihres neuen Kaminofens.

Checkliste Kaminofen Ja Nein
Feuerstätte bereits zugelassen?
Kaminofen mit Ü-Bezeichnung oder CE-Zeichen am Typenschild?
Selbstschließende Ofentüren?
Kaminofen zugelassen für den gewünschten Brennstoff?
Raumheizvermögen und Raumgröße stimmen überein?
Nennwärmeleistung des Kaminofens liegt unter 11 kW?
Sicherheitsabstände seitlich und nach hinten realisierbar?
Bodenschutzplatte erforderlich?
Stehen Möbel im Strahlungsbereich des Kaminofens?
Schornstein bereits vorhanden?
Bausubstanz des vorhandenen Schornsteins in Ordnung?
Kann eventuell ein neuer Schornstein gebaut werden?
Querschnittsberechnung liegt vor?
Schornsteinfeger informiert?
Wäschetrockner oder Dunstabzugshauben mit Außenabzug vorhanden?
Verbrennungsluftzufuhr gesichert?
Schornsteinanschluss für den Kaminofen bereits vorhanden?
Anschluss per Doppelwandmuffe möglich?
Kamin mit Funkenschutz Scheibe

Sollten Sie weitere Fragen haben, dann unterstützt Sie Ihr Bezirksschornsteinfeger.

Kaminofen & Kinder: Darauf sollten Eltern achten

Knisterndes Feuer und ein faszinierendes Flammenspiel ziehen bereits Babys im Krabbelalter magisch an. Besonders offene Kamine sind eine Gefahr für Kinder. Auch an Kaminöfen werden einige Bereiche sehr heiß und können zu schwersten Verbrennungen führen. Beherzigen Sie als Eltern daher folgende Sicherheitsregeln:

  • Der Bereich um den Kamin ist kein Spielplatz. Bestehen Sie von Anfang an auf Einhaltung eines Sicherheitsabstandes.
  • Lassen Sie Ihre Kinder nie ohne Aufsicht im Kaminzimmer spielen.
  • Schaffen Sie mit einem fest installierten Kamingitter zusätzliche Sicherheit.
  • Auch wenn Kinder vom Kamin fasziniert sind: Das Anzünden und Nachlegen ist Arbeit für Erwachsene. Gemeinsames Zünden kann Kinder zu Alleingängen verleiten.
  • Bewahren Sie Feuerzeuge und Anzündhilfen außerhalb der Reichweite von Kindern auf.

Ist ein Kaminofen für Haustiere gefährlich?

Haustierbesitzer sollten ähnlich umsichtig wie Eltern handeln, um die tierischen Mitbewohner vor Verbrennungen zu schützen

Einem Kaminbrand vorbeugen

Ein Kaminbrand kann das ganze Haus entzünden. Beachten Sie folgende Hinweise, um solchen Zwischenfällen vorzubeugen:

  • Lassen Sie den Schornstein regelmäßig fegen. In der Heizperiode ständig genutzte Feuerstätten müssen dreimal jährlich gefegt werden, seltener genutzte zweimal im Jahr.
  • Halten Sie die Ofenrohre sauber.
  • Sorgen Sie für eine gute Verbrennung mit ausreichender Luftzufuhr.
  • Verfeuern Sie weder feuchtes noch lackiertes oder anderweitig behandeltes Holz.

Notfall Kaminbrand: So handeln Sie im Ernstfall richtig

Heutzutage ist ein Kaminbrand ein seltenes Ereignis. Sollte es dennoch dazu kommen, handeln Sie sofort! Die folgenden Tipps helfen Ihnen, der Situation Herr zu werden:

  • Versuchen Sie nicht, das Feuer im Kamin zu löschen!
  • Rufen Sie unverzüglich die Feuerwehr – Notruf 112!
  • Informieren Sie den Bezirksschornsteinfeger.
  • Schließen Sie die untere Luftzufuhr des Kaminofens. Vielleicht brennt der Kamin kontrolliert aus.
  • Prüfen Sie die Wände entlang des Schornsteins. Rücken Sie dort stehende Möbel ab und entfernen Sie vorhandene Bilder. Kontrollieren Sie, ob aus den Schornsteinwänden Rauch oder Funken austreten.
  • Bekämpfen Sie Brände an Möbeln oder Tapeten mit einem Feuerlöscher. Im Außenbereich ist ein Wasserschlauch hilfreich.
  • Stellen Sie jemanden ab, der den Kamin von außen beobachtet – Funkenflug kann benachbarte Gebäude entzünden.
  • Tritt Rauch aus dem Schornstein oder dem Kaminofen in die Räume aus, verlassen Sie das Gebäude, um eine Rauchgasvergiftung zu vermeiden.

Die Feuerwehr lässt den Kamin entweder kontrolliert ausbrennen oder flutet ihn mit Kohlendioxid, um das Feuer zu ersticken. Beobachten Sie die Wände des Schornsteins auch nach dem Ausbrennen oder Löschen noch über mehrere Stunden. Das heiße Mauerwerk kann Tapeten oder Dämmstoffe weiterhin entzünden.

Warum darf bei einem Kaminbrand nicht mit Wasser gelöscht werden?

Wasser würde in der großen Hitze sofort verdampfen. Aus einem Liter Wasser entstehen bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius bereits 1700 Liter Wasserdampf. Der Druck ließe den Schornstein bersten und das Feuer würde sich im Gebäude ausbreiten.


Schon gewusst? Ofenservice gibts auch bei hagebau

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