Die Hainbuche ist in Gärten ein beliebtes Ziergehölz. Hainbuchen können jedoch auch zu stattlichen Bäumen heranwachsen und kommen ebenso in freier Natur vor. Welche Hainbuchensorten gibt es? Was sollten Sie bei Standort, Pflanzung und Pflege von Hainbuchen beachten? Im nachfolgenden Ratgeber finden Sie viele nützliche Infos und Tipps zu Hainbuchen. Wie Sie einen Garten planen, können Sie hier nachlesen.
Merkmal | Info |
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Gängige Sorten: | Pyramiden-Hainbuche, Fastigiata Monument, Carpinus betulus Columnaris, Eichenblättrige Hainbuche, Frans Fontaine |
Geeignete Standorte: | Sonnig bis halbschattig, humose, lockere Böden, keine Staunässe |
Pflanzzeit: | Mitte Oktober bis Mitte November in frostfreien Boden, alternativ im Frühjahr |
Blütezeit: | Männliche Blüten ab Spätsommer, weibliche Blüten April bis Mai |
Gießen: | Frische Pflanzungen in den ersten Wochen durchgängig feucht halten, später nur bei längeren Trockenperioden |
Düngen: | Mit Langzeitdünger im Frühjahr, meist nur bei jüngeren Pflanzen nötig |
Rückschnitt: | Vor dem Austrieb und ein zweites Mal im Spätsommer/Herbst |
Für Balkon geeignet? | Nein |
Der deutsche Name „Hainbuche“ ist etwas irreführend, da die Hainbuche (Carpinus betulus) zur Familie der Birkengewächse gehört und nicht zu den Buchen (Fagus) zählt. Teilweise wird die Hainbuche auch als Weißbuche oder Hagebuche bezeichnet. Neben der Wildform werden von der Hainbuche verschiedene Züchtungen angeboten:
Pyramiden-Hainbuche: Die Pyramiden- oder Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus Fastigiata) bildet eine kegelförmige Krone bei insgesamt schmalem Wuchs aus. Die Sorte ist schnellwüchsig und erreicht Höhen von bis zu 20 Metern. Aufgrund des schmalen Wuchses eignet sich die Pyramiden-Hainbuche gut zur Einzelpflanzung in kleineren Gärten.
Fastigiata Monument: Diese Sorte bietet einen dichten, relativ langsamen Wuchs und lässt sich leicht in Form schneiden. Deshalb wird die Hainbuchensorte oft für Hecken verwendet.
Carpinus betulus Columnaris: Die Sorte Carpinus betulus Columnaris ist wegen ihres langsamen, dichten und verzweigten Wuchses fabelhaft für Sichtschutz-Hecken geeignet. Einen Ratgeber zum Pflanzen eines Sichtschutzes können Sie hier aufrufen.
Eichenblättrige Hainbuche: Wie der Name schon vermuten lässt, trägt die Eichenblättrige Hainbuche (Carpinus betulus Quercifolia) eichenähnliche Blätter. Diese Hainbuchensorte erreicht teilweise Höhen von über 20 Metern.
Frans Fontaine: Die Sorte Frans Fontaine gehört zu den schwächer wachsenden Hainbuchensorten und erreicht in etwa eine Höhe von 10 Metern. Dies macht die Sorte relativ pflegeleicht, da sie nicht so häufig beziehungsweise stark beschnitten werden muss.
Hier geht's zum Sortiment "Laub- & Ziergehoelze"Hainbuchen gedeihen an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Auf zu wenig Licht reagieren Hainbuchen schnell mit einem weniger dichten Wuchs. An den Boden stellen Hainbuchen keine besonderen Ansprüche. Es wird jedoch leicht saurer Boden bevorzugt. Wie die meisten anderen Pflanzen verträgt auch die Hainbuche keine Staunässe. Diese kann zum Beispiel durch Sperrschichten aus Lehm oder Ortstein auftreten. In sehr feuchten Böden bildet die flachwurzelnde Hainbuche noch weniger stabile Haltewurzeln aus. Dies macht größere Bäume sturmanfällig.
Die Hainbuche wird am besten von Mitte Oktober bis Mitte November gepflanzt. Alternativ kann im Frühjahr gepflanzt werden. Bei der Pflanzung sollte der Boden auf jeden Fall frostfrei sein. Möchten Sie eine Hainbuchenhecke pflanzen, sollte der Pflanzabstand ca. 40 bis 50 cm betragen. Heben Sie die Pflanzlöcher in dichteren Böden großzügig in der dreifachen Größe des Pflanzballens aus. Füllen Sie die Löcher mit humusreicher Gartenerde auf oder geben Sie etwas Universaldünger in den Boden. Dies verschafft den Hainbuchen eine gute Nährstoffgrundlage für die erste Zeit nach dem Anwachsen. Im Gegensatz zu Eichenblättern oder Nadeln von Koniferen verrotten Hainbuchenblätter sehr schnell zu gutem Humus. Davon können zum Beispiel schattentolerante Stauden oder Blumen in der Umgebung der Hainbuche profitieren. Auch für Kleintiere und Bodenmikroorganismen bietet der Humus von Hainbuchen eine wichtige Nahrungsgrundlage. Daher sollten die Blätter möglichst nicht radikal durch beispielsweise Laubbläser entfernt werden.
An den Blüten der Hainbuche können Sie sich über eine lange Zeit erfreuen. So werden die männlichen Blüten bereits im Spätsommer ausgebildet, während die weiblichen Blüten etwa von April bis Mai erscheinen.