Gartenhaus streichen: Mit Strategie zum perfekten Anstrich
Möchtest Du Dein Gartenhaus streichen, um die Haltbarkeit zu verlängern? Oder soll Dein Häuschen in neuem Glanz erstrahlen? Ganz gleich, ob Du Dich für eine Lasur, eine deckende Wetterschutzfarbe oder einen Buntlack entscheiden – hier wird Schritt für Schritt erklärt, worauf es ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Materialliste
- Holzschutzlasur oder
- hochwertigen Wetterschutzfarben oder
- Holzölen für den Außenbereich oder
- Klarlack oder
- Holzschutzgrundierung oder
- Bunt- oder Weißlack
Werkzeugliste
- Schleifpapier in feiner und grober Körnung
- Pinsel in unterschiedlichen Ausführungen, wahlweise mit Acryl- und Naturborsten
- Staubbesen
- Gefäße
- Rührholz
- Lappen
- Stielspachtel
- Drahtbürste
- Terpentin
- Leiter und Eimerhaken
- Abdeckfolie
- Malerkrepp
1. Schritt: Vorbereitungen
- Günstiges Wetter abwarten
- Platz um das Gartenhaus schaffen
Warte trockenes Wetter ab, bevor Du Dein Gartenhaus streichst. Verschaffe Dir Platz, bevor Du mit den Vorarbeiten an Deinem Gartenhaus startest. Binde die Sträucher zurück, befreie das Holz mit einer Stielspachtel oder Drahtbürste von Kletterpflanzen und sorge in Bodennähe dafür, dass weder Gras noch Steine Dein Tätigkeitsfeld beeinträchtigen. Lege nun Abdeckfolie oder Abdeckpapier rund um Dein Gartenhaus, um Verunreinigungen durch Farbspritzer auf Platten zu vermeiden.
Stelle Dir außerdem für schlecht zugängliche Bereiche entweder eine Haushaltsleiter oder eine kurze Anlegeleiter bereit. Vergewisser Dich frühzeitig, dass der Untergrund Standsicherheit bietet, bevor Du ausgerüstet mit Topf und Pinsel in luftiger Höhe agierst. Als besonders praktisch erweist sich auch ein Eimerhaken. Hänge das Gebinde einfach an. So hast Du eine Hand frei, um Deine Sicherheit auf der Leiter zu gewährleisten.
2. Schritt: Untergrund schleifen
- Unebenheiten und Verschmutzungen abschleifen
- Harz mit Lappen und Terpentin entfernen
- Bei stark saugenden Hölzern Holzgrundierung verwenden
Dann faltest Du einen Bogen Schleifpapier mit grober Körnung zu einem handlichen Format und beginnst mit dem Schleifen in Maserrichtung dort, wo es Unebenheiten oder verkrustete Verschmutzungen gibt. Harz entfernst Du mit Lappen und Terpentin. Für glatte Flächen an Deinem Gartenhaus verwendest Du feines Schleifpapier. Danach fegst Du den Schleifstaub mit einem Malerbesen oder einem handelsüblichen Handfeger ab, um für einen sauberen Untergrund zu sorgen.
Grundsätzlich gilt: Je trockener und staubfreier das zu behandelnde Material ist, desto besser haftet der Anstrich. Bei stark saugenden Hölzern bietet eine Holzschutzgrundierung die ideale Basis für das darauf folgende Anstreichen. Beachte jedoch, dass viele hochwertige Holzschutzfarben keinen Voranstrich benötigen. Anders verhält es sich bei deckenden Anstrichen mit Acrylfarbe. Im Onlineshop findest Du Voranstrich, der einen optimale Verbindung zum Schlussanstrich herstellt. Wer sich einen Arbeitsgang ersparen möchte, verwendet einen modernen 2-in-1-Lack.
3. Schritt: Anstrich
- Fenster und Türgriffe abkleben
- Mit Anstrich oben beginnen
- Ecken und Kanten zuerst streichen
- Flächen zuerst kreuz und quer streichen
- Danach gleichmäßig von oben nach unten
- Nach Läufern und Fehlstellen Ausschau halten
Hast Du Deine Farbe bereitgestellt, rührst Du sie nun gut mit einem Rührholz auf, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht. Damit wird auch erreicht, dass sich die Farbpigmente gut verteilen. Fülle nun Farbe in ein Gefäß mit Henkel und besteige, ausgestattet mit einem Flächen-, Rund- oder Heizkörperpinsel die Leiter. Dein Geschick und persönliche Vorlieben entscheiden über die Wahl. Grundsätzlich gilt bei einem Anstrich, oben zu beginnen. Streiche zuerst auf einem überschaubaren Bereich Ecken und Kanten.
Beginne dann damit, die Flächen zuzustreichen. Zunächst ist es erlaubt, auch kreuz und quer die Farbe zu verteilen, um danach gleichmäßig von oben nach unten für einen perfekten Farbverlauf zu sorgen. Aber Achtung: Bei starker Sonneneinstrahlung solltest Du auf diese Weise kleine Flächen bearbeiten, um Ansätze durch schnell trocknendes Anstrichmaterial zu verhindern. Gehörst Du zu den erfahrenen Heimwerkern, ist auch der Einsatz einer mittelgroßen Farbrolle möglich. Für alle anderen eignen sich mittelbreite Flächenpinsel, um ansatzfrei und ohne Spritzer für einen ansprechenden Farbauftrag zu sorgen. Arbeite Dich nun um Dein Gartenhaus herum und kontrolliere zwischendurch immer mal wieder, ob insbesondere an Vorsprüngen Läufer zu entdecken sind. Diese beseitigst Du mit einem leichten Pinselstrich und achtest gleichzeitig darauf, dass Du Ansätze vermeidest.
Im Zweifelsfall gehst Du nochmals leicht mit dem Pinsel über die Fläche, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen. Etwas anspruchsvoller gestaltet sich das Streichen von Fenstern. Ungeübte Hobbymaler kleben im Vorfeld die Scheiben mit Malerkrepp ab, das sich später rückstandslos entfernen lässt. Gleiches gilt beim Türgriff, Beleuchtungen und Dingen, die nicht gestrichen werden sollen. Ansonsten leistet ein weicher Baumwolllappen wertvolle Dienste, ein kleines Malheur sofort zu beseitigen. Solltest Du Dich für einen Vorstrich oder eine Holzschutzgrundierung entscheiden, kommt es auf den Trockenprozess an. Viele Farben sind heute schnell trocknend, wobei auch die Witterung Einfluss auf das Ergebnis nimmt. Spezielle Lasuren lassen sogar einen Nass- in-Nass-Anstrich zu. Hierfür lohnt sich ein Blick auf die Gebrauchsanweisung.
Hast Du Dich rund um Dein Gartenhaus vorgearbeitet, solltest Du einen letzten Kontrollgang durchführen, bevor Du Deine Arbeit beendest. Jetzt ist es Zeit, Fehlstellen auszubessern. Insbesondere am Giebel eines Satteldachs oder anderen schwer zugänglichen Bereichen wird schnell etwas übersehen. Bist Du mit Deinem Werk zufrieden, entfernst Du Abdeckfolie und Malerkrepp. Jetzt heißt es nur noch, sich am schönen Anblick Deines in neuem Glanz erstrahlenden Gartenhauses zu freuen.
