Gartencheckliste Dezember: Was steht an?
Der Dezember bringt die kälteste Phase des Gartenjahres mit sich. Frost und Schnee bestimmen nun das Bild im Garten, viele Pflanzen befinden sich in tiefer Winterruhe. Das bedeutet jedoch nicht, dass Dein Garten keine Aufmerksamkeit mehr braucht: Die Gartenarbeit im Dezember ist wichtig, um empfindliche Pflanzen zu schützen und den Garten gut auf den restlichen Winter vorzubereiten. Diese Checkliste für den Dezember zeigt Dir, welche Aufgaben jetzt besonders sinnvoll sind.
Die wichtigsten To Dos im Überblick
Unser Gartenchecker fasst für Dich die wichtigsten To Dos in Deinem Garten im Dezember zusammen und hat noch ein paar wertvolle Tipps für Deine Gartenarbeit parat. Schau mal rein:
Garten planen – Jetzt schon ans Frühjahr denken
Wenn Du Dir einen Plan machst, wann welche Arbeit in Deinem Garten ansteht, kannst Du aktiv werden, sobald das Wetter es zulässt. Mit dieser Checkliste bereitest Du Deinen Garten optimal auf den Winter vor und schaffst die Grundlage für ein erfolgreiches Frühjahr.
Was Du Dir überlegen solltest:
- Prioritäten setzen: Welche Elemente oder Pflanzen sind Dir in Deinem Garten besonders wichtig? Bevorzugst Du einen Gemüsegarten mit reichen Erträgen oder möchtest Du Dich lieber den ganzen Sommer lang an einem Blütenmeer erfreuen?
- Der perfekte Standort: Du solltest auf Papier planen, welche Pflanzen Du wo im Garten setzten möchtest: Welche Pflanzen benötigen Sonne, welche gedeihen im Schatten besser? Und wenn Du neu anpflanzen willst: Wie viel Platz beansprucht jede Pflanze und wie viele Pflanzen brauchst Du, um den gewählten Platz mit ihnen zu bestücken?
- Die perfekte Zeit: Auch im Dezember gibt es noch etwas zu tun, wenn es um Wintergemüse geht. Feldsalat, Grünkohl oder Rosenkohl können weiterhin geerntet werden, und robuste Sorten lassen sich sogar noch pflanzen oder aussäen, wenn es das Wetter erlaubt. Viele wichtige Vorbereitungen für diese Zeit, wie das Abdecken oder Schützen der Beete, waren für uns schon im November Thema. Daher lohnt sich ein Blick in die Gartencheckliste für November.
Warum Du Deine Beete jährlich anders bepflanzen und Mischkultur betreiben solltest:
Monokultur ist verlockend, weil Du erst einmal mit hohen Erträgen rechnen kannst und der Pflegeaufwand in Deinem Garten geringer ist. Allerdings führt es zu Problemen, wenn über mehrere Jahre dieselbe Pflanzenart in einem Beet angebaut wird:
- Die Nährstoffe im Boden werden einseitig ausgelaugt.
- Der Humusgehalt im Boden sinkt.
- Krankheiten und Schädlinge können sich leichter ausbreiten und sogar überwintern.
- Du brauchst mehr Dünge- und Pflanzenschutzmittel.
Mischkultur meint die wechselnde Fruchtfolge, d.h. dass Du nacheinander verschiedene Nutzpflanzen auf einer Fläche anbaust. Außerdem kannst Du verschiedene Pflanzen zusammen in einem Beet anbauen. So werden die Nährstoffe im Boden optimal verwertet und die Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingen.
Diese Pflanzen gedeihen besonders gut in gemeinsamer Mischkultur:
- Zwiebeln schützen Möhren vor Schädlingen.
- Mangold verträgt sich gut mit Radicchio oder Radieschen, da diese ihr Wasser aus den oberen Erdschichten ziehen, während der Mangold tief verwurzelt ist.
- Schnittlauch ist reich an ätherischen Ölen – zwischen Erdbeeren gepflanzt, verhindert er bei diesen Grauschimmel. Borretsch zwischen den Erdbeeren zieht Bienen, Hummeln und Insekten an, die für eine bessere Bestäubung und damit Ernte sorgen.
- Brennnesseln, Vogelmiere und Klee verbessern in allen Nutzpflanzenbeeten den Lebensraum für die anderen Pflanzen.
Pflanzenschutz in der Winterruhe
Welche Schädlinge es im Dezember gibt und wie Du Deinen Garten davor schützen kannst
Im Dezember lohnt sich ein wachsames Auge im Garten, denn trotz Winterruhe können Frost, Schnee und überwinternde Schädlinge Deine Pflanzen belasten. Pflanzenschutz ist daher ein wichtiger Teil jeder Garten-Checkliste für den Dezember.
Sitkafichtenlaus erkennen und bekämpfen
Einen Befall mit der Siktafichtenlaus erkennst Du daran, dass sich die Nadeln von Douglasien, Tannen, Blau- oder Sitkafichte gelb verfärben. Wenn Du sicher gehen willst, halte ein Blatt Papier unter die der Mittagssonne abgewandten Äste und klopfe darauf – bei mehr als fünf heruntergefallenen Läusen auf dem Papier wird es kritisch für den Baum, der schlimmstenfalls absterben kann. Du solltest ihn bei mindestens 5 Grad Außentemperatur mit einem ölhaltigen Pflanzenschutzmittel spritzen.
Schwarzfleckenkrankheit eindämmen
Wenn sich an der Christrose schwarze, scharf abgezeichnete Flecken auf den Blättern zeigen, dann hast Du es mit der Schwarzfleckenkrankheit zu tun. Schneide die befallenen Blätter ab und entsorge sie auf dem Kompost. Überprüfe mit einem Lackmuspapier den pH-Wert des Bodens – wenn er unter 7,5 liegt, solltest Du den Boden kalken.
Schädlinge und Unkraut bei Kübelpflanzen
Auch im Winterquartier musst Du Deine Kübelpflanzen regelmäßig auf Schädlinge untersuchen. Wenn Du einen Befall mit Schildläusen, Blattläusen oder Weißer Fliege erkennst, kommst Du um den Einsatz eines Pflanzenschutzmittels nicht herum.
In den Töpfen kann es zudem zu einem Unkrautbefall mit Gehörntem Sauerklee kommen. Du kannst die Pflanze umtopfen, wobei Du die Erde mit den Unkrautwurzeln gründlich entfernen solltest, bevor Du sie neu eintopfst. Oder Du deckst den Wurzelballen mit einem runden Stück Vlies ab, das bis über den Topfrand hinausreicht – einfach bis zur Mitte einschneiden und um die Pflanze legen. Im Dunklen stirbt das Wurzelunkraut ab.
Winterschutz prüfen
5 Tipps, wie Du Deinen Garten bei Frost gut durch den Winter bringst
- Schneebruch an Sträuchern vermeiden: Im Dezember kann nasser Frost und Schneefall schnell zu Astbrüchen im Garten führen. Schüttle daher den schweren Schnee vorsichtig von Sträuchern und Gehölzen, um Schäden zu verhindern.
- Rasen nicht belasten: Schnee sollte nicht auf den Rasen geschaufelt werden – sowohl das Gewicht der Schneehaufen wie auch die lange Abtauphase schaden dem Rasen.
- Beete nicht betreten: Damit der Boden durch Frost und Schnee nicht noch zusätzlich verdichtet wird, solltest Du Deine Beete im Dezember nicht betreten. Nutze Gartenwege oder den Rasen zwischen den Beeten, um die Bodenstruktur zu erhalten.
- Abdeckungen überprüfen: Du solltest regelmäßig nachschauen, ob alle schützenden Abdeckungen wie Vlies, Matten und Säcke richtig befestigt sind, damit der Frostschutz zuverlässig erhalten bleibt.
- Bodenpflege an frostfreien Tagen: Wenn es im Dezember kurzfristig frostfreie Tage gibt, kannst Du den Boden vorsichtig lockern. So bleibt der Gartenboden besser durchlüftet und ist im kommenden Frühjahr ideal vorbereitet.
Tipp vom Gartenprofi: Pflanzen vor Frosttrockenheit schützen
Du kannst gefährdete Pflanzen – besonders immergrüne Stauden sind betroffen – schützen, indem Du Reet- oder Weidematten mit Bambusstöcken stabilisierst und als Sonnenschutz aufstellst. Wenn Du diesen jetzt noch mit Laub auffüllst, sind die Stauden vor Sonne und Frost geschützt.
Tierschutz im Garten
Der Winter stellt für viele Tiere eine Herausforderung dar, da Nahrung und Wasser knapp werden und die Temperaturen im Dezember sinken. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst Du in Deinem Garten einen wertvollen Beitrag zum Tierschutz leisten und den Tieren helfen, die kalte Jahreszeit zu überstehen.
VogelfütterungIm Dezember ist die Vogelfütterung besonders wichtig, da natürliche Nahrungsquellen wie Insekten und Samen knapp werden. Stelle Futterhäuschen auf und fülle sie mit geeignetem Vogelfutter wie Sonnenblumenkernen, Nüssen und Fettknödeln. Achte darauf, dass das Futter trocken bleibt und regelmäßig nachgefüllt wird. Die Futterstellen sollten an einem geschützten Ort platziert werden, um die Vögel vor Raubtieren zu schützen.
Wasserstellen
Wasserquellen sind im Winter oft gefroren, daher ist es wichtig, frisches Wasser in flachen Schalen anzubieten. Stelle die Schalen an einem sonnigen Platz auf, um das Einfrieren zu verhindern, und wechsle das Wasser regelmäßig. Diese Wasserstellen sind nicht nur für Vögel, sondern auch für andere Tiere wie Igel und Eichhörnchen wichtig.
Unterschlupfmöglichkeiten
Laub zu einem Haufen fegen und abgestorbene Äste bieten Insekten und kleinen Säugetieren Schutz vor Kälte und Feinden. Lass diese natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten in Deinem Garten stehen. Du kannst auch spezielle Unterschlupfe für Igel und andere Tiere bereitstellen, indem Du kleine Holzhäuser oder Igelhaufen aus Ästen und Laub baust. Diese bieten den Tieren einen sicheren Rückzugsort.
Nistkästen
Hänge Nistkästen für Vögel auf, damit sie einen geschützten Platz zum Übernachten haben. Achte darauf, dass die Nistkästen in einer Höhe von mindestens zwei Metern angebracht werden und vor Wind und Wetter geschützt sind. Reinige die Nistkästen regelmäßig, um Krankheiten vorzubeugen und den Vögeln einen sicheren Aufenthalt zu gewährleisten.
Indem Du diese Maßnahmen umsetzt, trägst Du dazu bei, dass Dein Garten ein sicherer und einladender Ort für Tiere im Winter wird. Der Tierschutz im Garten ist nicht nur eine wertvolle Unterstützung für die Tierwelt, sondern bereichert auch Dein eigenes Gartenleben durch die Beobachtung und das Zusammenspiel mit der Natur.
Gartengeräte in Schuss halten
Pflege jetzt Deinen Bestand an Gartengeräten und rüste ihn bei Bedarf auf.
Was Du jetzt tun kannst:
Geräte reinigen und pflegen: Das Wichtigste bei allen Geräten und Werkzeugen ist: immer sauber und trocken halten! So beugst Du Rost und anderen Schäden vor, zudem sind Deine Geräte und Werkzeuge dann gleich wieder einsatzbereit. Metallteile solltest Du mit Wasser und einer Drahtbürste reinigen und dann mithilfe eines Lappens Pflegeöl darauf verteilen. Holzstiele halten länger, wenn Du sie mit etwas warmem Leinöl einreibst.Scheren reinigen und schleifen: Du solltest Deine Scheren regelmäßig mit einer Drahtbürste abbürsten, um Erde, Pflanzenreste etc. zu entfernen. Professionelle Gartenscheren kannst Du leicht auseinanderlegen, die Klingen dann im 45-Grad-Winkel mit kreisenden Bewegungen auf einem angefeuchteten Schleifstein schärfen. Danach die flache Seite mehrmals über den Stein ziehen. Wenn Du jetzt noch Klinge und Scharnier ordentlich ölst, ist die Schere wie neu.
Richtige Lagerung: Auch bei der Lagerung gilt wieder: sauber und trocken. In Keller, Garage oder Gartenhaus sind Deine Geräte und Werkzeuge über die Wintermonate gut aufgehoben.
Tipp: Grillkota im eigenen Garten
Warum nicht im Winter in Deiner eigenen Kota grillen?
Was ist eine Kota?
Der Begriff „Kota“ stammt aus dem Finnischen und meint ein traditionelles Holzhäuschen. Diese sind in Finnland weit verbreitet, wo die Holzhäuschen als Gartenhaus, Sauna oder eben zum Grillen genutzt werden.
Vorteile einer Grillkota
- Wetter unabhängig, auch im Winter: Der größte Vorteil einer Grillkota im eigenen Garten ist, dass Du nicht vom Wetter abhängig bist: Du kannst mit Deiner Familie und Freunden auch dann grillen, wenn es auf der Terrasse zu kalt ist.
- Optischer Hingucker: Die urig-rustikalen Holzhäuschen im traditionellen Design machen richtig was her und werten den eigenen Garten auch optisch entsprechend auf.
- Kuschelige Temperaturen: Kotas sind in der Regel mit Isolierfenstern ausgestattet, wodurch es im Inneren schön warm ist (und Deine Nachbarn freuen sich über die schalldämmende Wirkung der Fenster).
Kota zur Selbstmontage
In unserem Shop findest Du eine große Auswahl an Bausets zur Selbstmontage für Kotas nach Elementbauweise. Hier bekommst Du nicht nur alle Bauteile passgenau zugeschnitten und mit Anleitung bis vor die Haustür geliefert, auch die passende Grillanlage und der Rauchabzug sind in den Sets bereits enthalten.
















