Vogelfutterstation kaufen: was gibt es zu beachten?

Blaumeisen, Sperlinge, Kohlmeisen, Amseln, Spechte, Tannenhäher: sie alle leben in unseren Gärten, Wäldern und auf unseren Wiesen. Die meiste Zeit verbringen sie mit Nahrungssuche. Wer Vögel füttert, hat das gute Gefühl etwas für die Natur zu tun und sie zu beobachten ist ein schöner Zeitvertreib. Insbesondere, wenn man nicht mit den Hühnern aufstehen muss und vor Nässe und Kälte geschützt ist. Und wenn Du Kinder hast, kannst Du gleich die nächste Generation für den Naturschutz sensibilisieren.

Bevor Du jetzt zur Tat schreitest, ist es gut, erst einmal den Ort zu begutachten, an dem die Vogelfutterstation ihren Platz finden soll. Gibt es dort Katzen, Mäuse oder gar Ratten? Und welche Vögel haben ihren Lebensraum überhaupt in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon? Nicht jede Vogelfutterstation eignet sich für jede Art.


Wofür eine Vogelfutterstation?

Eines vorweg: wären die Lebensbedingungen für heimische Wildvögel ideal, bräuchte es keine Vogelfutterstation. In den letzten Jahren ist es immer wieder zu Einbrüchen in den Populationen gekommen, sei es durch Krankheiten oder weil der Lebensraum nicht mehr genügend Nahrung bietet. Vögel zu füttern, ist also durchaus sinnvoll. Und es macht einfach Spaß, ihnen zuzuschauen.


Welche Arten von Vogelfutterstationen gibt es?


  • Weit verbreitet sind Vogelfutterstationen zum hängen. Meist bestehen sie aus einer Röhre, in die Futter wie Körner, Nüsse und Saaten gefüllt werden können und die durch eine Überdachung vor Nässe geschützt ist. Es gibt auch Vogelfutterstationen aus Draht, die Du mit Meisenknödel bestücken kannst.
  • Vogelfutterstationen zum Aufhängen eignen sich für den Garten, aber auch für den Balkon. Wenn Du Vogelhäuser ansprechender findest, gibt es auf Deinem Balkon sicher auch einen Platz für ein Vogelhaus.
  • Praktisch für den Garten sind freistehende Vogelfutterstationen, die auf einem Ständer befestigt werden. Und wenn der Ständer eine gewisse Höhe hat, sind die Vögel zugleich sicher vor Katzen und das Futter vor unliebsamen Nagern.

Aus welchen Materialien bestehen Vogelfutterstationen?

Vogelfutterstationen müssen wetterfest sein und leicht zu reinigen, weil sich ansonsten schnell Krankheiten unter den Vögeln verbreiten. Entsprechend funktional sind die Materialien.


  • Metall
  • Acrylglas
  • Edelstahl
  • Kunststoff
  • Massivholz

Was ist der Unterschied zwischen Vogelfutterstationen und Vogelhäusern?

Der Unterschied geht über das reine Design hinaus. Obwohl es außergewöhnliche Vogelhäuser gibt, etwa im Landhausstil oder als Café. Vogelfutterstationen und Vogelhäuser bieten einen anderen Zugang zum Futter. In Vogelhäusern kannst Du es auslegen und so auch zusätzlich Obst anbieten. Das bedeutet, dass Du mehr Vogelarten über den Winter hilfst. Sie machen aber auch mehr Arbeit, da es mehr zu reinigen gibt und Kot- und Futterreste am besten täglich entfernt werden sollten. Vogelfutterstationen sind vor allem für Meisen interessant. Ihre Pflege ist mit weniger Aufwand verbunden und wenn sie aus einer transparenten Röhre bestehen, hast Du immer den Überblick, wann das Futter zur Neige geht.


Der richtige Standort für eine Vogelfutterstation

Vögel müssen sich sicher fühlen. Die Vogelfutterstation muss für sie rundum einsehbar sein, sonst wird sie nicht angenommen werden. Katzen dürfen keine Möglichkeit bekommen, hier zu jagen. Und nicht zuletzt, solltest Du selbst einen freien Blick auf den Futterplatz haben, um die Tiere gut beobachten zu können.


Darf man Vögel ganzjährig füttern?

Darüber streiten sich selbst Ornithologen. Auch Naturschutzorganisationen geben keine eindeutigen Empfehlungen. In England sind viele dazu übergegangen, Vögeln ganzjährig Futter anzubieten, auch jenseits der Wintermonate November bis Februar. Wer davon abrät, argumentiert vor allem mit der Brutpflege. Jungvögel brauchen ein anderes Nahrungsangebot als erwachsene Vögel. Sie werden von den Eltern üblicherweise mit Insekten gefüttert und vertragen weder Fettfutter noch Sonnenblumenkerne. Wenn Du also auch im Sommer füttern willst, steige auf ein anderes Futter um. Und dann vermehren sich Krankheitskeime bei wärmeren Temperaturen schneller als im Winter, Hygiene ist also besonders wichtig. Ein Argument für das Füttern ist, dass die Altvögel ihren eigenen Bedarf an der Vogelfutterstation decken und so ihre Energie für die Versorgung des Nachwuchses aufwenden können.


Wie hält man Ratten von Vogelfutterstationen fern?

Natürlich lehnen auch Ratten ölhaltige Saaten nicht ab. Um zu verhindern, dass man aus Versehen Ratten mitfüttert, hilft es, ihr Verhalten zu kennen. Ratten sind nachtaktive Tiere, die im Dunkeln auf Futtersuche gehen. Wenn Du nur so viel Futter anbietest, wie die Vögel fressen oder Du die Reste zusammenfegst, bleibt danach nichts für die Nager. Grundsätzlich sollte die Vogelfutterstation nicht für Ratten erreichbar sein. Wenn Du sie in einem Baum aufgehängt hast, sollten Ratten dorthin nicht klettern können. Steht sie frei, wäre ein Metallstab eine gute Wahl, da sie daran abrutschen.