Zelten ist eigentlich zu jeder Jahreszeit möglich – vorausgesetzt, das Zelt schützt zuverlässig vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Regen und Wind. Im Winter sollte das Zelt auch Schnee, Eis und Kälte abhalten. Ein undichtes Zelt kann die Freude am Outdoor-Camping empfindlich trüben. Überprüfen Sie daher vor jedem Campingurlaub, ob Ihr Zelt noch ausreichend imprägniert ist. Wir erklären Schritt für Schritt, wie Sie die Imprägnierung erneuern und Ihr Zelt wieder voll einsatzfähig machen.
Hier geht's zum Sortiment "Campingzelte"Starker Regen, Schnee, Wind oder mechanische Reibung setzen der Zeltplane zu. Sie tragen mit der Zeit die Imprägnierung des Zeltes vollständig vom Gewebe ab. Ohne schützende Imprägnierung macht UV-Strahlung das Material schnell spröde und somit anfälliger für Risse und Löcher. Bei Regen perlt das Wasser nicht mehr ab, sondern dringt in den Zeltstoff ein und durch ihn hindurch – sehr lästig beim Camping oder auf einer mehrtägigen Bergtour. Ein vollgesogenes Zelt ist nicht nur unangenehm, sondern wiegt auch mehr. Gerade beim Wandern ist es wichtig, möglichst wenig Gewicht mitzuführen.
Eine Imprägnierung macht das Zelt wasserdicht und windabweisend. Sie schützt das Material und erhöht so die Lebensdauer des Zeltes erheblich. Wasser perlt bei guter Imprägnur und mit der angegebenen Wassersäule kann dauerhaft gerechnet werden. Die Auswahl des passenden Imprägniermittels ist entscheidend. Wir zeigen Ihnen in 7 Schritten, wie Sie Ihr Zelt richtig imprägnieren und so möglichst lange Freude daran haben.
Die meisten Zelte sind beim Kauf herstellerseitig imprägniert. Doch bereits nach wenigen Campingtouren kann der Schutz nicht mehr ausreichend sein. Testen Sie deshalb unbedingt vor jeder Outdoor-Tour und jedem Campingurlaub, ob die Imprägnierung Ihres Zeltes noch vorhanden ist. So erleben Sie unterwegs keine unangenehmen Überraschungen. Insbesondere die Zeltnähte stellen Schwachstellen in der Zeltplane dar und sollten genauer in Augenschein genommen werden.
Imprägniermittel werden in zwei Formen angeboten: als Sprühlösung oder als Flüssigimprägnier. Sie unterscheiden sich in einigen Punkten:
Flüssigimprägnierung | Imprägnierspray |
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Für die Wahl des richtigen Imprägniermittels ist das Material Ihres Zeltes entscheidend. Ein Zelt aus Baumwollstoff benötigt andere Imprägniermittel als eines aus Kunststoff. Die meisten modernen Zelte sind aus Kunststoff hergestellt. Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Imprägniermitteln für Kunstfasern, beachten Sie dazu die Pflegehinweise Ihres Zeltes. Diese Materialien gibt es bei Zeltplanen:
Baumwolle | Polyester | Polyamid (Nylon) | Gore-Tex |
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Aus Umweltschutzgründen sollten Sie besser Imprägniermittel aus Paraffin- und Wachsemulsionen oder auf Silikonbasis verwenden als Mittel aus Fluorcarbonen.
Ihr Zelt sollten Sie am besten schon einen Tag vor der geplanten Imprägnierung vorbereiten, damit es ausreichend trocknen kann.
Sind speziell die Nähte undicht, kann Nahtversiegler helfen. Das ist ein Spezialkleber, den Sie auf die Nähte auftragen, um diese abzudichten. Machen Sie das, wenn nötig, am besten vor der Imprägnierung.
Sie sollten mit Imprägniermitteln ausschließlich an der frischen Luft arbeiten. Gerade bei Sprühimprägniermitteln ist das wichtig, damit Sie diese auf keinen Fall einatmen. Verwenden Sie eine Atemschutzmaske oder halten Sie die Luft an, während sie sprühen. Sprühmittel können Sie direkt verwenden.
Für Flüssigimprägniermittel gehen Sie so vor:
Das Zelt sollte aufgebaut sein, in einem Innenhof oder im Garten. Die Imprägnierung erfolgt von außen. Tragen Sie das Imprägniermittel gleichmäßig und flächendeckend auf die Zeltplane auf. Bei einem Imprägnierspray arbeiten Sie mit einem Abstand von 20 bis 30 cm von der Zeltplane am besten. Achten Sie darauf, besonders an den Nähten keine Stelle zu übersehen. Lassen Sie die Imprägnierung trocknen und wiederholen Sie den Vorgang noch drei- bis viermal.
Manche Flüssigimprägniermittel eignen sich auch zu einer Volltauchung, z. B. in einer großen Schüssel oder der Badewanne. Vorsicht, falls Ihr Zelt aus Gore-Tex gefertigt ist: In diesem Falle sollte die Imprägnierung unbedingt nur von außen erfolgen, da sonst die Atmungsaktivität nicht mehr gegeben ist.
Lassen Sie das Zelt nach der Imprägnierung gut trocknen. Ein tauchimprägniertes Zelt muss besonders lange trocknen, eine sprühimprägnierte Zeltplane ist meist schon nach wenigen Stunden vollständig trocken. Verwenden Sie keine Wäscheklammern, falls Sie Ihr Zelt aufhängen: Diese würden die Imprägnierung beeinträchtigen. Entfernen Sie gegebenenfalls Rückstände des Imprägniermittels mit einem Lappen oder einer Bürste, bevor Sie die Plane wieder zusammenfalten und verpacken. Jetzt ist Ihr Zelt bereit für den Campingurlaub oder die Bergtour.