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Stromfresser im Haushalt

Stromfresser im Haushalt – bei welchen Geräten lohnt sich ein Austausch?

Elektrische Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Herd oder Waschmaschine können teilweise echte Stromfresser sein und Ihre Stromrechnung unnötig in die Höhe treiben. Welche Geräte verursachen im Haushalt die höchsten Stromkosten? Wann ist ein Austausch der Geräte gegen energieeffizientere Modelle empfehlenswert? Wie erkennen Sie besonders energiesparende Elektrogeräte? Unser nachfolgender Ratgeber liefert Ihnen die passenden Antworten und viele weitere Tipps und Infos.

Was ist ein Strom- bzw. Energiefresser?

Die Begriffe Strom- oder Energiefresser lassen sich nicht einheitlich definieren. In der Regel sind damit in den meisten Durchschnittshaushalten vorhandene Geräte gemeint, die oft, teilweise unbemerkt, einen hohen Stromverbrauch verursachen. Der Austausch dieser Geräte gegen neuere, effizientere Modelle oder ein optimiertes Nutzungsverhalten bietet häufig ein hohes Energie- und Kosteneinsparpotenzial.

Top 8 der größten Energiefresser im Haushalt:

  • 1. Warmwasserbereitung: Verfügt ein Haushalt nicht über eine zentrale Warmwasserbereitung über Öl- oder Gas, verursacht das Erwärmen von Wasser in der Regel die meiste Energie. So verbrauchen Warmwasserboiler und Durchlauferhitzer in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt ca. 1.300 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Bei einem Strompreis von 28 Cent pro kWh ergeben sich daraus jährliche Stromkosten von ca. 360 Euro – allein für die Warmwasseraufbereitung.
  • 2. Diverse Elektrogeräte: Elektrogeräte wie Staubsauger, PC, Notebook und TV sorgen zusammen für ca. 20 % Ihres Stromverbrauchs. Der konkrete Stromverbrauch der Geräte unterliegt dabei natürlich nutzungsabhängig starken Schwankungen und beträgt bei einem Durchschnittshaushalt ca. 950 kWh pro Jahr. Großen Einfluss auf den Stromverbrauch dieser „Stromfresserkategorie“ hat unter anderem die Nutzung von Hochleistungs-PC versus Notebook. So haben PCs mit einer leistungsfähigen Grafikkarte unter Last (zum Beispiel beim Spielen) eine Leistungsaufnahme von 300 Watt und mehr. Ein Notebook kommt dagegen bei Office-Anwendungen mit etwa 60 Watt aus. Bei häufiger Nutzung können sich daher schnell Stromkostenunterschiede von weit über 100 Euro pro Jahr ergeben.
  • 3. Umwälzpumpe: Auf dem dritten Platz des Stromfresser-Rankings liegt meist die Umwälzpumpe Ihrer Heizung mit einem Verbrauch von ca. 750 bis 850 kWh pro Jahr. Die Pumpe sorgt dafür, dass das vom Heizkessel erwärmte Wasser mit ausreichender Geschwindigkeit durch alle Heizkörper des Hauses strömt. Während der Heizperiode ist die Umwälzpumpe fast dauerhaft in Betrieb.
  • 4. Wäschetrockner und Waschmaschine: Wäschetrockner (ca. 330 kWh) und Waschmaschine (ca. 200 bis 220 kWh) gehören ebenfalls zu den größeren Stromfressern in einem Durchschnittshaushalt. Der Anteil am Gesamtstromverbrauch hängt hier natürlich wieder sehr stark vom Nutzungsverhalten ab.
  • 5. Kühlschrank: Ein mittelgroßer Kühlschrank verbraucht jährlich ca. 350 kWh. Ältere Modelle teilweise auch deutlich mehr. Neben der Isolierung des Kühlschranks und dem Nutzungsverhalten ist für den Stromverbrauch ebenso der Stromverbrauch des Kühlmittel-Kompressors entscheidend.
  • 7. Beleuchtung: Die Beleuchtung einer größeren Wohnung oder eines Einfamilienhauses macht ca. 90 Euro (bei einem Verbrauch von 330 kWh) der jährlichen Stromrechnung aus.
Kühlschrank öffnen
  • 8. Geschirrspüler: Auf Platz 8 der eifrigsten Energieverbraucher im Haushalt steht der Geschirrspüler mit einem jährlichen Stromverbrauch von ca. 250 kWh. Einige Geschirrspüler verfügen über einen Warmwasseranschluss, sodass die Geräte zum Beispiel an die zentrale Warmwasserversorgung von Haus oder Wohnung angeschlossen werden können.

    Da ein wesentlicher Anteil des Energieverbrauchs von Geschirrspülern auf die Warmwasserbereitung zurückzuführen ist, kann der Stromverbrauch bei entsprechender Nutzung einer externen Warmwasserzuführung niedriger sein. Eine nennenswerte Ersparnis ergibt sich aber in der Regel nur, wenn das Warmwasser über eine Solarthermieanlage erzeugt wird.

    Wie Sie einen Geschirrspüler richtig anschließen, erfahren Sie hier!
Geschirrspüler mit Tellern

Wann lohnt sich ein Austausch von alten Stromfressern? Welche Energieeffizienz-Klasse wählen?

Nach einer sehr groben Faustregel kann sich der Austausch von Haushaltsgeräten lohnen, die älter als 10 Jahre sind. Ein Austausch rechnet sich umso schneller, je häufiger Sie die Geräte nutzen. So macht es zum Beispiel wenig Sinn, eine noch voll funktionsfähige Waschmaschine auszutauschen, wenn Sie nur alle 2 Wochen eine Wäsche tätigen. Wichtig bei der Auswahl von neuen Elektrogeräten ist der Strom- bzw. Wasserverbrauch.

Eine relativ gute Orientierung bietet hier das genormte Energielabel (EU-Energieverbrauchskennzeichnung). Besonders energieeffiziente Geräte tragen die Kennzeichnung A+++. Ein sehr hoher Energieverbrauch wird mit dem Buchstaben G gekennzeichnet. Eine deutliche Kosteneinsparung gegenüber der Nutzung von Altgeräten bieten aber oft schon Geräte mit den Energieeffizienz-Klassen A++ oder A+. Da die jetzige Kennzeichnung mit zusätzlichen Plus-Zeichen als zu verwirrend angesehen wird, wird für viele Geräte ab Anfang 2020 ein Energielabel eingeführt, welches lediglich die Buchstaben A bis G umfasst. Wählen Sie hier möglichst Geräte mit der Kennzeichnung A. Für den Austausch von Haushaltsgeräten ist unter anderem der Jahresanfang ein guter Zeitpunkt, da Sie so die Ersparnis auf der Stromrechnung gut abschätzen können. Konkret kann sich durch den Austausch alter Elektrogeräte folgendes Einsparpotenzial ergeben:

  • Kühlschrank/Gefrierschrank: Ein relativ hohes Einsparpotenzial bieten neue Kühl- und Gefrierkombinationen. So lassen sich mit einem neuen Gerät teilweise über 60 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Die Anschaffung eines Neugeräts mach sich daher schon nach wenigen Jahren bezahlt.
  • Wäschetrockner: Ein neuer Wäschetrockner der Energieeffizienz-Klasse A+++ bietet bei regelmäßiger Nutzung ein jährliches Einsparpotenzial von 90 bis 100 Euro.
  • Waschmaschine: Mit einer neuen Waschmaschine können Sie pro Jahr ca. 35 % an Stromkosten sparen. Zudem verbrauchen moderne Waschmaschinen in der Regel auch deutlich weniger Wasser als Altgeräte. Hieraus ergibt sich zusätzliches Einsparpotenzial.
  • Beleuchtung: Mit dem Wechsel zu stromsparenden Energiespar- oder LED-Lampen können Sie Ihre Stromrechnung ebenfalls deutlich senken. So kann bereits der Austausch einer einzigen, häufig genutzten Halogen-Lampe gegen eine LED-Lampe im ersten Jahr der Nutzung zu Kosteneinsparungen beim Stromverbrauch von ca. 10 Euro führen.
    Die höheren Anschaffungskosten von LED-Lampen amortisieren sich als oft schon nach einem Jahr. Bei der Verwendung von alten Glühlampen (werden nicht mehr verkauft) fällt das Einsparpotenzial noch deutlich höher aus.
Deckenbeleuchtung

Strom- und Energiekosten durch Nutzungsverhalten senken

Viele Elektrogeräte verbrauchen auch im sogenannten Standby-Betrieb Strom. Schalten Sie daher Geräte wie Stereoanlagen oder Fernseher vor allem bei längerer Nichtnutzung komplett aus.

Erhebliches Einsparpotenzial bietet der völlige oder teilweise Verzicht auf einen Wäschetrockner. So können Sie Wäsche zumindest in der warmen Jahreszeit gut im Garten oder auf dem Balkon trocknen. Selbst stärker verschmutzte Wäsche wird oft schon bei 60 oder sogar 40 °C ausreichend sauber, sodass eine Kochwäsche nur noch selten wie zum Beispiel bei ansteckenden Krankheiten oder zur Reinigung bzw. Entkeimung der Waschmaschine nötig ist. Das Waschen bei einer niedrigeren Temperatur kann über 50 % der Stromkosten einsparen.