Ob und wie häufig Sie den Spülkasten entkalken müssen, hängt vom Härtegrad des Wassers ab. Bei weichem Wasser kann es sein, dass Sie auf das Entkalken getrost verzichten können. Bei sehr hartem Wasser sollten Sie den Spülkasten jedoch regelmäßig entkalken, um Ihre Toilette betriebsbereit zu halten. Warum? Die Kalkablagerungen im Spülkasten stören die Mechanik beim Abzug der Toilette, sodass irgendwann das Wasser nach dem Spülen nicht mehr zu laufen aufhört und Sie den Spülkasten reparieren müssen. Dazu freuen sich Bakterien, dass Sie ihnen mit den Kalkablagerungen eine paradiesische Heimat geben, in der sie sich fröhlich vermehren können.
Hier geht's zum Sortiment "Sanitärinstallation"Sie kennen das Phänomen vor allem von Geräten, in denen Sie Wasser erhitzen, z. B. Kaffeemaschinen, Wasserkochern und Eierkochern: Beim Verdunsten von hartem, kalkhaltigem Wasser wird Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Das Wasser verdunstet und zurück bleibt ein Gemisch aus Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat – besser bekannt als Kalk. Bei kaltem Wasser, wie Sie es in der Toilettenspülung verwenden, ist dieser Effekt zwar weniger stark, doch auch hier können sich bei sehr hartem Wasser Kalkablagerungen bilden.
Wie Sie den Spülkasten entkalken, hängt von der Bauweise und vom verwendeten Reinigungsmittel ab. Empfehlenswert sind natürliche Entkalker wie Zitronensäure und Essigsäure. Daneben können Sie auch spezielle Mittel aus der Drogerie einsetzen.
Handelt es sich um einen frei stehenden Spülkasten (die in Deutschland am häufigsten vorkommende Bauweise), gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie den Spülkasten entkalken. Bei einem Unterputz-Spülkasten kommen noch einige weitere Schritte hinzu, die Sie weiter unten nachlesen können.
Bei einem frei stehenden Spülkasten ist es meist ganz einfach, den Deckel sanft abzulösen und hochzuheben. Vermutlich müssen Sie ein klein wenig Druck ausüben.
Bauen Sie die beweglichen Teile im Spülkasten aus, um sie über Nacht in Wasser und Zitronen- oder Essigsäure einzuweichen. Denken Sie daran, dass Sie die Toilette in dieser Zeit nicht benutzen können.
Schütten Sie etwas Zitronen- oder Essigsäure in das Wasser, das sich im Spülkasten befindet, und lassen Sie dieses ebenfalls einweichen.
Haben sich im oberen Bereich des Spülkastens Kalkablagerungen gebildet, können Sie Toiletten- oder Küchenpapier mit Entkalker tränken und dieses über Nacht direkt auf die Ablagerungen drücken.
Am nächsten Morgen spülen Sie die über Nacht eingeweichten beweglichen Teile sorgfältig mit klarem Wasser ab. Entfernen Sie das Papier im Spülkasten (die Ablagerungen haben sich nun hoffentlich gelöst) und bauen Sie die beweglichen Teile wieder ein.
Haben Sie den Spülkasten wieder zusammengebaut, betätigen Sie die Spülung mehrfach hintereinander, um den Spülkasten gründlich durchzuspülen und die letzten Reste des Kalks und des Kalkreinigers zu entfernen.
Haben Sie mit Schrecken festgestellt, dass die Kalkablagerungen stärker als befürchtet waren? Dann sollten Sie regelmäßig spezielle Reinigungstabs verwenden. Diese sind in jeder Drogerie erhältlich und werden einfach in den Spülkasten gegeben. Sie verhindern die Bildung neuer Kalkablagerungen.
In modernen, clean gestalteten Badezimmern verschwindet der Spülkasten immer häufiger hinter der Wandverkleidung des WC-Sitzes. Der Experte spricht dann von einem Unterputz-Spülkasten. Müssen Sie einen solchen Spülkasten entkalken, sind einige vorausgehende zusätzliche Schritte erforderlich:
Entfernen Sie zunächst die Plastikverkleidung, die auf den Badezimmerkacheln (oder der Wand) aufliegt. Oft genügt es schon, diese nach oben oder zur Seite zu schieben, damit Sie sie abnehmen können. Darunter finden Sie eine zweite, festgeschraubte Verkleidung.
Sehen Sie nach, welche Art von Schraubenzieher Sie benötigen (Kreuz- oder Schlitzschraubenzieher) und schrauben Sie die Verkleidung ab. Darunter finden Sie den Spülkasten.
Nun gehen Sie genauso vor wie beim Entkalken eines frei stehenden Spülkastens.
Sind Sie fertig, schrauben Sie zunächst die innere Verkleidung wieder fest. Anschließend bringen Sie die obere Plastikverkleidung an – und sind fertig.
Im Handel sind unzählige Anti-Kalk-Reinigungsmittel erhältlich, mit denen Sie Ihren Spülkasten entkalken können. Um Kalk dauerhaft fernzuhalten, sollten Sie regelmäßig entsprechende Reinigungstabs in den Spülkasten geben.
Für eine gründliche Entkalkung haben Sie die Wahl zwischen chemischen Reinigungsmitteln und natürlichen Hausmitteln wie Essig und Zitrone. Letztere sind dabei die umweltfreundlichere Wahl und, soweit möglich, vorzuziehen.
Wichtig: Mit Essig ist nicht der Essig gemeint, den Sie in der Küche verwenden, um Ihre Salate anzumachen. Dieser hat zwar theoretisch auch kalklösende Eigenschaften, ist jedoch nicht konzentriert genug, um mit Kalkablagerungen fertig zu werden. Verwenden Sie eines der folgenden Mittel, um den Spülkasten zu entkalken:
Arbeiten Sie stets mit Gummihandschuhen, wenn Sie Ihren Spülkasten entkalken. Auch natürliche Säuren wie Essigsäure und Zitronensäure greifen Ihre Haut an!