Mörtel anmischen

Mörtel mischen – so gelingt's

Du möchtst eine Mauer in deinem Garten bauen, ein Fundament errichten oder Risse flicken? Erfahre hier, wie du die verschiedenen Arten und Mengen des Mörtels richtig anmischst, damit du die Arbeiten problemlos selbst erledigen kannst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Eine kleine Menge Mörtel mischen
  2. Eine mittlere Menge Mörtel mischen
  3. Eine größere Menge Mörtel mischen

Diese Zutaten benötigst du

Wenn du Mörtel anrühren möchtest, benötigst du drei Zutaten:

  • ein geeignetes Bindemittel (Kalk oder/und Zement)
  • Sand
  • Wasser

Das richtige Mischungsverhältnis hängt von der Art des Mörtels ab. Für einfachen Kalkmörtel beträgt es ein Teil Kalkhydrat und drei Teile Sand. Für Kalkzementmörtel verwendest du zwei Teile Kalkhydrat, acht Teile Sand und einen Teil Zement. Möchtest du Zementmörtel anmischen, nimm vier Teile Sand und ein Teil Zement. Für Beton ersetzt Kies der Körnung 0/16 den Sand. Welche Art von Mörtel in deinem Fall infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jede Sorte hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. So ist Kalkmörtel dankbar zu verarbeiten. Kalkzementmörtel oder Zementmörtel ist deutlich widerstandsfähiger und deshalb für höhere Belastungen geeignet.

Eine kleine Menge Mörtel mischen

Benötigst du nur eine kleine Menge Mörtel, gelingt das Anmischen gut in einem Kübel oder auch in einer Wanne beziehungsweise einem Bottich. Auf einen Betonmischer und die damit verbundenen Kosten kannst du verzichten.

Schritt 1: Sand und Zement / Kalk vermischen

  • alle Zutaten im Kübel vermischen

Gib den Sand und den Zement – oder auch den Kalk – in den Kübel und vermische beides gut. Achte dabei auf das richtige Verhältnis. Zum Mischen empfiehlt sich eine Kelle.

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Schritt 2: Wasser hinzufügen

  • Wasser schrittweise hinzugeben

Nun füge dem Sand und dem Kalk beziehungsweise Zement Wasser hinzu. Tue dies schrittweise und vorsichtig.

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Schritt 3: Mischen

  • Masse bis zur gewünschten Konsistenz vermischen

Mische alle Zutaten, bis das Ergebnis die von dir gewünschte Konsistenz erreicht hat. Achte auf eine gleichmäßig feuchte und leicht glänzende Mischung. Statt einer Kelle lässt sich für das Mischen auch eine Schaufel verwenden.

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Eine mittlere Menge Mörtel mischen

Du benötigst mehr Mörtel als in eine Wanne passt? Auch dann musst du noch keine Betonmischer einsetzen. Verwende stattdessen einen glatten und sauberen Untergrund. Gut geeignet ist eine Plane oder auch ein Blech. In diesem Fall benötigst du außerdem eine Schaufel, um den Mörtel anzumischen. Die folgende Methode lässt sich auch bei kleinen Mengen durchführen, falls du kein geeignetes Gefäß zur Hand hast.

Schritt 1: Sand und Zement / Kalk mischen

  • Sand auf den trockenen Boden geben
  • Kalk / Zement hinzugeben und in Häufchen abtrennen
  • Häufchen durchmischen

Gib den Sand auf den Untergrund. Achte darauf, dass dieser trocken ist. Füge anschließend den Kalk beziehungsweise den Zement hinzu. Trenne die Masse in kleine Häufchen ab, die du jeweils mithilfe der Schaufel gut durchmischst. Wie viele Häufchen du bildest, hängt davon ab, wie groß die Menge an Sand ist beziehungsweise wie viel Mörtel du benötigst.

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Schritt 2: Wasser hinzufügen

  • Mulden bilden und Wasser hinzugeben

Sorge mit der Schaufel für eine Mulde in der Mitte jedes Häufchens. In diese Mulde gibst du dann jeweils etwas Wasser.

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Schritt 3: Mischen

  • Mischung in die Mulde bringen
  • schrittweise Wasser hinzugeben

Für das abschließende Mischen von Wasser, Kalk und Sand bringst du mit dem Rücken der Schaufel die Mischung in die Mulde. Gib schrittweise mehr Wasser hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Achte auch hier wieder auf Gleichmäßigkeit.

Mörtel anmischen

Eine größere Menge Mörtel mischen

Möchtest du eine größere Menge Mörtel mischen, erleichtert ein Betonmischer dir die Arbeit. Dieser lässt sich tageweise ausleihen. Auch in diesem Fall kannst du das Anmischen problemlos selbst erledigen. Den Großteil der Arbeit erledigt der Mischer für dich.

Schritt 1: Wasser hinzufügen

  • zwei Drittel des Wassers in den Betonmischer geben

Lasse den Betonmischer laufen. Gib zwei Drittel des benötigten Wassers hinein. Beachte dabei die vorgegebenen Mischungsverhältnisse, abhängig davon, welche Sorte von Mörtel du erhalten möchtest.

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Schritt 2: Sand und Zement / Kalk hinzufügen

  • Zutaten abwechselnd hinzugeben

Gib abwechselnd den Sand und den Kalk beziehungsweise Zement zu dem Wasser in den Betonmischer. Dafür ist wiederum eine Schaufel empfehlenswert.

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Schritt 3: Rest Wasser hinzugeben

  • restliches Wasser hinzufügen und Betonmischer laufen lassen
  • Mörtel abgießen und Vorgang bei Bedarf wiederholen
  • Betonmischer ausspülen

Füge nun das restliche Drittel Wasser zu der Mischung hinzu. Lasse den Betonmischer anschließend etwa vier Minuten laufen. Dann kannst du den fertigen Mörtel in einen Kübel gießen und den Vorgang gegebenenfalls wiederholen. Bist du fertig, spüle den Mischer mit Wasser aus. So beugst du Ablagerungen in dem Gerät vor.

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Trockenmörtel verwenden – die einfache Variante

Du möchtest keinen Mörtel anrühren? In diesem Fall hast du die Möglichkeit, zu Trockenmörtel zu greifen – vor allem dann, wenn du kleine Mengen benötigen. Der Vorteil hier ist, dass es sich um eine bereits fertig angerührte Mischung handelt. Alles, was du tun musst, ist, ihr die auf der Packung vorgegebene Menge Wasser hinzuzufügen und gründlich umzurühren. Die Verwendung von Trockenmörtel funktioniert genauso wie die von Mörtel, den du selbst angerührt hast. Auch die Qualität unterscheidet sich nicht. Allerdings ist der Gebrauch von Trockenmörtel meist teurer. Wenn du Mörtel selbst mischst, hast du zudem mehr Einfluss auf die fertige Konsistenz.

Mischungsverhältnisse können variieren

Manchmal ist es ratsam, von den vorgegebenen Mischungsverhältnissen abzuweichen, wenn du Mörtel anmischst. Indem du etwas variierst, erreichsz du eine festere oder weichere Konsistenz. Einfluss auf die Menge des verwendeten Wassers hat außerdem die Luftfeuchtigkeit, je nachdem wo und wann du den Mörtel mischst. Auch die Feuchtigkeit des Sands, den du verwendest, spielt eine wichtige Rolle. Richte dich deshalb vor allem nach dem Aussehen und der Konsistenz des Mörtels und füge gegebenenfalls mehr Wasser hinzu – zum Beispiel an heißen Sommertagen. Auch das Verhältnis von Sand, Kalk und Zement bei Kalkzementmörtel lässt sich etwas variieren. Mehr Kalk sorgt für eine leichtere Verarbeitung, mehr Zement für eine höhere Widerstandsfestigkeit.