Brennholz einfach gemacht
Mit einer Kettensäge fällt es leicht, auch große Mengen Holz fachgerecht und leicht zu verarbeiten. Brennholz selbst aus dem Wald zu holen oder Stammholz zu verarbeiten bietet mehr als nur eine günstige Heizmöglichkeit. Bevor Sie beginnen, Brennholz zu machen, ist die Auswahl der richtigen Kettensäge entscheidend.
Kettensägen sind mit verschiedenen Antriebsarten erhältlich. Gängige Modelle sind:
Zusätzlich gibt es auch noch Kettensägen, die pneumatisch mit Luftdruck oder hydraulisch über Öldruck betrieben werden. Diese Maschinenmodelle sind für den privaten Gebrauch nicht geeignet, auch in der gewerblichen Nutzung ist ihr Einsatzgebiet stark begrenzt. Welche Antriebsart Sie wählen, hängt stark von der geplanten Nutzung der Motorsäge ab.
Wenn Sie direkt im Wald Brennholz machen möchten oder sehr viel Holz verarbeiten, dann ist eine Kettensäge mit Benzinmotor die richtige Wahl. In diesem Segment sind sehr leistungsstarke Modellvarianten erhältlich.
Vorteile:
Nachteile:
Für Arbeiten in der Garage, auf dem Hof und im Garten bieten Kettensägen mit Elektromotor eine gute Alternative. Sie sind leichter und handlicher als benzinbetriebene Modelle und sie arbeiten leiser. Allerdings benötigen Sie einen Stromanschluss in der Nähe.
Vorteile:
Nachteile:
Mit einem Akku betriebene Motorsägen können Sie mobil und flexibel einsetzen. Sie sind praktisch für Schreinerarbeiten und Holzarbeiten im heimischen Garten. Für die Arbeit im Wald sind die meisten Modelle nicht geeignet. Um große Mengen Brennholz zu machen, reicht ihre Akkukapazität schlichtweg nicht aus. Außerdem sind die Modelle leistungsschwächer als Kettensägen mit Benzinmotor. Beachten Sie, dass Modelle mit einem am Geräteboden eingesetzten Akku ungünstig ausbalanciert sind und sich schlechter führen lassen.
Vorteile:
Nachteile:
Wie leistungsstark Kettensägen sein müssen, das bestimmt allein Ihr Einsatzzweck. Planen Sie in erster Linie Weichholz zu verarbeiten, dann ist weniger Leistung nötig als für das Sägen von Hartholz. Möchten Sie lediglich Bäume entasten und Stammholz ablängen, ist ein solides Einstiegsmodell mit Benzinmotor ausreichend, um Brennholz zu machen. Eine gute Elektro-Kettensäge ab etwa 1,8 kW (Kilowatt) Leistungsstärke ist ebenfalls für diese Arbeiten geeignet. Ist die Stromversorgung gegeben, erleichtert das geringere Gewicht der Maschine die Arbeit, außerdem ist aufgrund der fehlenden Emissionen der Einsatz in Hallen und anderen eher schlecht belüfteten Räumen möglich.
Je höher die Leistung von Kettensägen und je länger das Schwert ausfällt, desto mehr Energie benötigt das Gerät. Außerdem steigen das Gewicht und der Verschleiß merkbar an und die Preise liegen deutlich höher. Machen Sie sich vor der Anschaffung einer Kettensäge Gedanken, wie viel Leistung Sie tatsächlich benötigen. Die folgenden Fragen helfen Ihnen, den geplanten Einsatzumfang einzuschätzen.
Im Alltag ist die Bezeichnung PS noch weitverbreitet, wenn die Leistung von Kettensägen beschrieben wird. Nach einer EU-Richtlinie ist bereits seit dem Jahr 2009 die alleinige Angabe der Leistung eines Gerätes in PS nicht mehr zulässig. Heute geben Hersteller und Händler die Leistung von Kettensägen in der Einheit Kilowatt (kW) an. Angaben in PS zur Leistungsbeschreibung dürfen nur noch zusätzlich gegeben werden. Für Käufer ist die Leistungsangabe in kW oft noch ungewohnt und schwierig einzuschätzen. Das Vorgehen hat aber den Vorteil, dass es leichter fällt, die Motorleistungen von Kettensägen mit Benzinmotor und Modellen mit Elektromotor zu vergleichen.
Die Auswahl der passenden Kettensägen hängt stark von Ihren Möglichkeiten ab, wie Sie selbst Brennholz machen dürfen. Je nach zuständigem Forstamt oder Waldbesitzer gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, welche Arbeiten Sie im Wald selbst verrichten dürfen.
Ohne die richtige Schutzkleidung dürfen Kettensägen nicht betrieben werden. Mit dem nötigen Wissen, einer umsichtigen Arbeitsweise und den richtigen Schutzvorrichtungen ist das Arbeiten mit einer Kettensäge nicht gefährlich. Verzichten Sie nicht aus Bequemlichkeit auf eine komplette Schutzausrüstung, wenn Sie Brennholz machen. Ein Helm schützt Sie vor herabfallenden Ästen. Mit dem Gesichtsschutz vermeiden Sie gefährliche Verletzungen im Gesichtsbereich durch umherfliegende Späne und Holzsplitter. Kettensägen sind generell keine leisen Werkzeuge, ein Gehörschutz ist daher ratsam. Zusätzliche Sicherheit bei der Arbeit mit Kettensägen erhalten Sie durch Hosen mit Schnittschutz – mittlerweile sind auch Jacken mit einem integrierten Schnittschutz im Arm- und Schulterbereich erhältlich. Arbeitsschuhe mit Sicherheitskappe, Knöchel- und Schnittschutz verhindern Verletzungen u. a. durch herabfallende Stämme. Handschuhe runden Ihre Sicherheitsausrüstung für die Arbeit mit der Motorsäge ab.
Der Kettensägenführerschein, auch Motorsägenschein genannt, ist für alle Pflicht, die ihr Brennholz selbst erwerben möchten oder Kettensägen gewerblich nutzen. Wer im Wald Holz bearbeiten möchte, muss die Schulung zum Umgang mit Motorsägen absolvieren. Lassen Sie sich Stammholz oder Schichtholz zu sich nach Hause liefern, so dürfen Sie auch ohne Motorsägenführerschein arbeiten. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie dennoch nicht auf den nötigen Kurs verzichten. In der Regel dauern Kurse zum Brennholzmachen zwischen 8 und 16 Stunden. Diese Zeit ist sehr gut investiert, denn Sie erhalten Sicherheit im Umgang mit dem kraftvollen Gerät. Sollten Sie noch unsicher sein, ob Holzmachen etwas für Sie ist, können Sie erste Erfahrungen sammeln, ohne große Investitionen zu tätigen. Die Anforderungen für den Kettensägenführerschein sind nicht bundesweit einheitlich geregelt. Die gesetzlichen Unfallkassen vor Ort legen Art und Umfang der nötigen Schulung fest. Die Kurse für das Arbeiten an liegenden Hölzern sind kürzer und für die meisten zum Brennholzmachen ausreichend. Die umfangreicheren Kurse, bei denen es auch um das Fällen von Bäumen und die Beurteilung von Spannungen im stehenden Holz geht, sind nur erforderlich, wenn Sie Ihr Holz selbst schlagen dürfen und möchten. Die meisten Kursveranstalter setzen Sicherheitskleidung voraus, Kettensägen können hingegen oft vom Kursleiter ausgeliehen werden. Sie benötigen einen Helm mit Visier und Gehörschutz, Handschuhe, eine Hose mit Schnittschutz sowie Sicherheitsschuhe. Die Ausbildung für den Motorsägenschein umfasst die Einweisung in Theorie und Praxis.
In der Theorie lernen Sie folgende Inhalte:
Nach der theoretischen Einweisung geht es an das Sammeln erster praktischer Erfahrungen mit dem Holz.
Zu den Unterrichtsinhalten in der Praxis gehören:
Nach dieser Vorbereitung sind Sie gut gerüstet, um mit Kettensägen sicher umzugehen und Ihr Brennholz selbst zu machen. Kurse für den Motorsägenschein bieten die Forstämter in Ihrer Umgebung regelmäßig an. Die Anbieter von Motorsägen veranstalten ebenfalls oft Kurse für Ihre Kunden oder können Ihnen ein Kursangebot empfehlen.