Kois im Wasser

Fische für den Gartenteich – so findest Du die passenden Fische

Erst mit den richtigen Fischen wird der Gartenteich lebendig. Goldfische und Koi-Karpfen ziehen die Blicke auf sich und begeistern mit ihrer Schönheit und Vielfältigkeit. Nicht wenige Teichbesitzer könnten ihren Fischen stundenlang dabei zusehen, wie sie meditativ ihre Bahnen im Wasser ziehen. Im Ratgeber erfährst Du, wie Du die passenden Fische für Deinen Gartenteich auswählst.

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Welche Fische für den Gartenteich? Das sind die Klassiker

Fische sind mehr als nur lebendige Farbtupfer für den Gartenteich. Die Fische erwecken den Teich zum Leben und stellen damit eine unverzichtbare Aufwertung für die Gartenanlage dar. Die folgenden Arten dürfen dabei in einem modernen Gartenteich nicht fehlen:

Goldfische im Teich

Goldfische

Der Goldfisch gehört als beliebtester Zierfisch einfach in jeden Teich. Ihre prachtvolle Färbung macht sie so beliebt. Sie kommen bereits mit 10 bis 15 Kubikmeter Wasservolumen aus. Pro 1.000 Liter Wasser solltest Du einen dieser Fische halten. So bietet sich dem Auge ein üppiges Bild. Goldfische haben aber auch einen hohen Futterbedarf und der Teich sollte mit einer exzellenten Filtertechnik ausgestattet sein. Sonst kommt es zu Algenproblemen.

Typisch für die Goldfische ist das Gründeln bzw. das Bewegen des Teichgrundes auf der Suche nach Futter. Die aufgewirbelten Schwebeteile können den Teich eintrüben. Hier ist eine leistungsstarke Teichpumpe gefragt.

Im Winter musst Du Deine Goldfische im Aquarium unterbringen. Einige Goldfischarten können sogar gar nicht im Teich gehalten werden, obwohl es sich stets um Kaltwasserfische handelt. Hier gilt es, sich vor dem Kauf für den Gartenteich genau zu informieren.

Länge

bis zu 35 cm

Verträglichkeit

Vergesellschaftung bedingt möglich; nur in Becken erheblicher Größe

Haltung

Schwarm (ab 3)

Becken

Süßwasseraquarium mit ca. 200 Litern

Futter

trocken/ lebend

Besonderheiten

pflegeleicht/ brauchen viel Platz

Koi-Karpfen

Kois sind teuer und anspruchsvoll, es handelt sich aber auch um beeindruckende Tiere, die sich in immer mehr heimischen Gartenteichen finden lassen. Ihre prachtvollen Farben begeistern jeden Betrachter und ihre Größe ist bereits für sich genommen faszinierend. Eine exzellente Wasserqualität ist Pflicht. Zudem wirst Du im Wesentlichen auf Wasserpflanzen verzichten müssen, die der Koi sonst gerne verzehrt.

Das Wasservolumen sollte bei mindestens 50 bis 60 Kubikmetern liegen. Der Koi ist also nichts für den kleinen Gartenteich. Im Idealfall legst Du an der Teichseite einen Filtergraben an, der zum Beispiel mit einem Bachlauf kombiniert werden kann. Der Wasserlauf über die Bachsteine dient der Sauerstoffanreicherung und verbessert damit die Lebensqualität für Deinen Koi. Ein Teichspringbrunnen ist ebenfalls empfehlenswert, um die fehlenden Pflanzen als Sauerstofflieferanten auszugleichen.

Gelber Koi im Teich

Länge

bis zu 1 Meter

Verträglichkeit

Vergesellschaftung kaum möglich

Haltung

gesellig; Haltung immer mit mehreren Tieren

Becken

Volumen von 50 bis 60 Kubikmetern

Futter

Allesfresser; Zierfischfutter

Besonderheiten

aufwendige Pflege; benötigt exzellente Wasserqualität

Was gilt es bei Gartenteichfischen grundsätzlich zu beachten?

Für die Sicherung des biologischen Gleichgewichts sind Fische entgegen der landläufigen Meinung nicht erforderlich. Tatsächlich bringen Fische im Teich einen erheblichen Mehraufwand mit sich im Vergleich zu Teichen ohne Fische. Stell Dich also darauf ein, dass Du viel Arbeit in Deinem Fischteich investieren musst. Ansonsten könnte der Teich bereits nach vier Jahren umkippen. Wenn Du diese Pflegearbeit auf Dich nimmst, wirst Du jedoch mit einem faszinierenden Hobby belohnt.

Wer nur wenige Fische in den Teich setzen und auf einen Filter verzichten möchte, kann auch einen Naturteich planen. In diesem fühlen sich Arten wie die Elritzen, Moderlieschen und Bitterlinge sowie die Gründlinge wohl. Die Oberfläche sollte mindestens 5 mal 3 Meter betragen. Denk an eine Wassertiefe von wenigstens einem Meter, damit eine frostfreie Überwinterung möglich ist. Du kannst den Naturteich auch in Feuchtzonen, Sumpfzonen und Wasserpflanzenzonen einteilen.

Wie viele Fische verträgt mein Gartenteich?

Fische im Gartenteich

Die Faustregel besagt, dass pro Kubikmeter Wasser etwa 500 Gramm Fisch gehalten werden können. Abweichungen sind möglich in Abhängigkeit von der gewählten Fischart. Nur bei einer gewissen Mindestgröße des Teichs können sich die Fische wirklich wohlfühlen. Denke auch daran, dass mehr Fische mehr Ausscheidungen mit sich bringen und mehr Algenwachstum zu erwarten ist.

Besonders viel Wasser benötigen die anspruchsvollen Koi-Karpfen. Ein einzelner Karpfen freut sich über etwa 5.000 Liter Wasser. Für jedes weitere Exemplar musst Du noch einmal 1.000 Liter rechnen. 10 Kois zum Beispiel brauchen etwa 15.000 Liter. Doch auch das Fischwachstum muss berücksichtigt werden. Nimmt einer Deiner Kois ein Kilogramm zu, benötigt er noch einmal 1.000 Liter. Der Wasserbedarf ist also insgesamt erheblich.

Neu gekaufte Koi verdoppeln ihre Länge häufig schon nach nur einem Jahr. Das typische Einkaufsgewicht von 100 Gramm steigt auf 800 Gramm an. Nach drei Jahren kann ein Koi bereits zwei Kilogramm wiegen; bei einer Länge von 50 Zentimetern. Nach acht Jahren sind dann 10 Kilogramm erreicht und die Körperlänge beträgt 80 Zentimeter. In acht Jahren steigt der Wasserbedarf also um das Hundertfache. Dafür muss eine Teichanlage erst einmal ausgelegt sein.

Wie sollen die Fische überwintern?

Viel Arbeit wartet auf den Teichbesitzer vor allem im Winter. Folgende Eingriffe sind für eine erfolgreiche Überwinterung der Fische nun erforderlich:

  • Entfern alle Blätter, die von den Bäumen in den Teich fallen. Im Teich verrottende Blätter tragen zur Bildung von Faulgas bei und begünstigen aufgrund der Erhöhung des Nährstoffgehalts im Wasser die Algenbildung. Spitze Werkzeuge solltest Du für die Arbeit nicht verwenden, diese könnten die Teichfolie beschädigen. Greif stattdessen zu einem Kescher.
  • Im Herbst solltest Du die Wasserpflanzen zurückschneiden. Die abgestorbenen Triebe kommen auf den Komposter oder verbleiben im Wasser, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.
  • Mit einem Schlammsauger kannst Du den Teichboden gründlich reinigen.
  • Setz einen Eisfreihalter als Wasserzusatz ein, damit sich unter dem Eis kein Faulgas bildet.

Wie plane ich meinen Fischteich?

Wer einen Gartenteich für Fische plant, sollte sich vor dem Beginn der Arbeiten einige Fragen beantworten. Wie groß soll der Teich sein und wie viele Fische wird die Anlage aufnehmen können? Schwebt Dir vielleicht ein Naturteich vor mit einem üppigen Bewuchs der Uferzone? Oder benötigst Du eine aufwendige Filtertechnik, um Koi-Karpfen aufnehmen zu können? Folgende Punkte gilt es in jedem Fall zu berücksichtigen:

  • Die Teichfolie sollte möglichst robust sein, damit der Teich nicht ausläuft. Vor spitzen Steinen schützt ein Teichvlies unter der Folie.
  • Damit eine sichere Überwinterung der Fische möglich ist, sollte die Grundebene tief genug sein.
  • Den Teichfilter solltest Du lieber zu groß als zu klein wählen.
  • Ein neu angelegter Teich sollte drei Monate ruhen, bevor Du die ersten Fische einsetzt.
  • Fische setzt Du im Idealfall im Juni, Juli oder August aus.
  • Fütter nicht zu viel. Sinkt überschüssiges Futter auf den Grund und vermodert dort, sinkt die Wasserqualität.
Koi isst Fischfutter