Durchlauferhitzer anschließen Anleitung

Durchlauferhitzer anschließen - Schritt für Schritt

Der Durchlauferhitzer dient der dezentralen Warmwasserbereitung, meist im Badezimmer, teilweise auch in der Küche. Mehr Komfort, geringere Kosten und höhere Umweltverträglichkeit – der Austausch des alten hydraulischen Durchlauferhitzers gegen ein neues elektrisches Modell ist die optimale Lösung. Die kompakten Geräte werden an der Wand befestigt. Kleine Durchlauferhitzer mit einer Leistung von 3,5 bis 6,5 Kilowatt kannst Du selbst anschließen. Die folgende Anleitung erklärt die Montage und Aufgaben, die Du gut selbst übernehmen kannst.

230 Volt, Starkstrom oder Gas: Mini-Durchlauferhitzer oder Großgerät?

Kompakte Mini-Durchlauferhitzer eignen sich für das Waschbecken im WC oder das Spülbecken in der Küche. Der Anschluss an das Stromnetz erfolgt klassisch per Stecker, ein Stromanschluss unter Putz ist nicht notwendig.

Große Durchlauferhitzer für Badewanne und Dusche arbeiten hingegen mit Starkstrom (Dreiphasenwechselstrom mit 400 Volt). Den Anschluss sollte in jedem Fall ein Elektriker übernehmen. Ist die Stromleitung zu klein dimensioniert, kann ein Hausbrand die Folge sein.

Auch die Installation eines Gas-Durchlauferhitzers ist Aufgabe des Fachmanns, dieser stellt die Verbindung zur Gasleitung und dem Schornstein her. Moderne Modelle benötigen für die Zündung keinen zusätzlichen Stromanschluss.

Einen elektrischen Durchlauferhitzer anschließen

Gegenüber den alten hydraulischen Durchlauferhitzern sparst Du mit den neuen elektrischen Modellen rund 20 Prozent Energie und profitierst von einer konstanten Wassertemperatur. Ungewolltes Wechselduschen gehört damit der Vergangenheit an. Die folgende Anleitung beschreibt den Austausch eines alten hydraulischen gegen einen neuen elektrischen Durchlauferhitzer.

Schritt 1: Das benötigte Werkzeug zurecht legen

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Schritt 2: Den alten Durchlauferhitzer demontieren

Der Wechsel vom hydraulischen zum elektrischen Durchlauferhitzer bringt Gefahren mit sich. Dazu zählen das Risiko einer zu geringen Absicherung im Stromkasten und zu geringe Leistungsquerschnitte. Es ist auf eine erforderliche Sicherung mit maximal 16 Ampere (bei 230 Volt) zu achten. Der Leitungsquerschnitt sollte mindestens 2,5 mm² betragen. Lies Dir die Garantiebestimmungen durch, bevor Du den Durchlauferhitzer anschließt.

Schalte die Sicherungen aus. Unter Spannung darf nicht gearbeitet werden. Entferne die Abdeckung des alten Durchlauferhitzers und prüfe den spannungsfreien Zustand mit einem Spannungsprüfer. Dann sperrst Du die Wasserzuleitung ab, öffnest den Hahn und lässt das Restwasser in den Leitungen abfließen. Löse jetzt die Wasserleitungen im Durchlauferhitzer. Häufig fließt noch stehendes Wasser ab, am besten einen Lappen unterlegen. Danach die Schrauben in den Lüsterklemmen lösen und die Stromkabel herausziehen. Jetzt die weiteren Schrauben lösen und den alten Durchlauferhitzer von der Montageleiste abnehmen.

Schritt 3: Die Montageleiste für die Wand anbringen

Sind für das neue Gerät andere Wasseranschlüsse nötig? Dreh unpassende Reduzierstücke und alte Ventile heraus und installiere die passenden Anschlüsse für das neue Gerät. War das alte Modell an einer Universal-Montageleiste befestigt, ist der Austausch unter Umständen ohne das Bohren neuer Löcher möglich. Handelt es sich um eine Erstinstallation, folgt jetzt die Befestigung der Montageleiste an einer geeigneten Stelle. Dazu die Bohrschablone an den gekennzeichneten Stellen über die Wasseranschlüsse stülpen und die Bohrpunkte anzeichnen. Mit einem Ortungsgerät, das auf Metall reagiert, lässt sich der Verlauf der Wasserrohre überprüfen. Mit einem Akkuschrauber die Löcher in die Wand bohren, anschließend die Dübel einsetzen, die Montageleiste gerade befestigen und dann den Durchlauferhitzer montieren.

Schritt 4: Durchlauferhitzer mit dem Wasseranschluss verbinden

Den neuen Durchlauferhitzer installierst Du an den vorhandenen oder vom Fachmann neu verlegten Wasseranschlüssen. Die Verbindung zu den Wasserleitungen erfolgt über Schraubanschlüsse. Denk unbedingt an die Dichtungen. Für den Einbau brauchst Du einen passenden Inbusschlüssel oder Schraubenschlüssel. Verwende in jedem Fall die mitgelieferten Wasseranschlussstutzen für den Warm- und Kaltwasseranschluss.

Wichtig: In der Regel muss der neue Durchlauferhitzer entlüftet werden. Du öffnest dazu den Wasserhahn vollständig und lässt das Gerät eine Minute lang durchspülen, bis keine Luft mehr aus der Leitung tritt.

Schritt 5: Die elektrische Verbindung herstellen

Hinweis:

Erst den Wasseranschluss durchführen, dann den Elektroanschluss.

Schritt 6: Den Durchlauferhitzer in Betrieb nehmen

Bei niedrigem Wasserleitungsdruck kannst Du gegebenenfalls den Durchflussbegrenzer entfernen. Bei Geräten mit MPS-System lässt sich die Heizleistung je nach Bedarf auf 18, 21, 24 oder 27 kW einstellen.

Wichtig: Großgeräte vom Fachmann anschließen lassen

Größere Starkstromgeräte muss der Fachmann anschließen. Die Kombination aus Strom und Wasser kann bei unsachgemäßer Handhabung gefährlich werden. Es gilt: Wird ein Warmwassergerät nicht steckerfertig geliefert, sollte ein eingetragener Fachbetrieb den Durchlauferhitzer installieren. Selbstverschuldete Schäden wie Wasserschäden, Brände und Unfälle durch einen Stromschlag lassen sich so vermeiden. Zudem verstößt der Einbau von Starkstrommodellen in Eigenregie gegen Normen wie die DIN 1988.

Die elektrische Energie setzen moderne Durchlauferhitzer mit einem Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent in die Wassererwärmung um. Die Restenergie geht in Form von Wärme und durch Abstrahlverluste verloren. Da die Geräte das Wasser meist nahe des Wasserhahns erwärmen, können diese gegenüber einer zentralen Warmwasserversorgung Wasser und Energie einsparen. Wärmeverluste durch die Rohrleitungen und Ablaufverluste – die Zeit bis warmes Wasser aus der Leitung kommt – können reduziert werden. Durch die Installation, beispielsweise im Gäste-WC, verringert sich beim Neubau der Bedarf an Rohrleitungen, was zusätzlich Kosten einspart. Gasbetriebene Durchlauferhitzer können noch energieeffizienter und somit kostengünstiger im Betrieb sein.