Erdbohrer Ratgeber

Erdbohrer: mit dem richtigen Dreh zum perfekten Loch

Zaunpfähle oder größere Pflanzen setzen, Brunnen bohren oder Löcher für Punktfundamente schaffen – für diese Aufgaben sind Erdbohrer die richtigen Hilfsmittel. Hier erfährst Du, welchen Bohrer Du für welche Aufgabe benötigst.

Inhaltsverzeichnis
  1. Was ist ein Erdbohrer?
  2. Wie funktioniert ein Erdbohrer?
  3. Muskel oder Motor? Diese Erdbohrer gibt es
  4. Tipps für den Gebrauch
  5. Der passende Untergrund
  6. Wichtige Sicherheitshinweise
  7. Auswahlkriterien für Deinen neuen Erdbohrer
  8. Anwendungsbeispiele für Erdbohrer
  9. Zaunbau mit einem Erdbohrer
  10. Brunnen bohren mit einem Erdbohrer
  11. Erdbohrer für die Gartenarbeit
  12. Fazit
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Wie funktioniert ein Erdbohrer?

Das Herzstück des Erdbohrers ist das Bohrgestänge. Dieses ist folgendermaßen aufgebaut:

  • Die prägnante, kegelförmige Spitze ist der Vorbohrer.
  • Darüber befindet sich eine Spirale, die nach dem Prinzip der archimedischen Schnecke arbeitet. Alternativ sind auch Modelle erhältlich, die über dem Vorbohrer über zwei halbe, schräg gestellte Teller verfügen.

Zum Bohren setzt Du das Gestänge senkrecht auf den Boden und drehst den Erdbohrer mit leichtem Druck ein. Nachdem die Schnecke oder die Teller gegriffen haben, fressen sie sich mit jeder Drehung automatisch tiefer in das Erdreich. Dabei lockerst Du den Grund im Bereich des Lochs auf. Beim Herausziehen des Bohrers nimmst Du den gelösten Aushub mit hinauf.

Möchtest Du Löcher bohren, die tiefer sind, als der Bohrer lang ist, sind für viele Modelle Verlängerungen lieferbar. So lässt sich sogar ein Brunnenschacht anlegen.

Erdbohrer Ratgeber

Muskel oder Motor? Diese Erdbohrer gibt es

Erdbohrer sind für die verschiedensten Aufgaben erhältlich. Einfache Modelle für den Garten, sogenannte Garten-Schnecken, sind für den Handbetrieb gedacht. Hier drehst Du den Bohrer mit reiner Muskelkraft in das Erdreich. Möchtest Du regelmäßig Löcher in das Erdreich bohren, ist eine professionelle motorbetriebene Variante empfehlenswert.

Besonders verbreitet sind folgende Produkte:

  • handbetriebene Erdbohrer mit T-förmigem Griffstück
  • Erdbohraufsätze für den Akkuschrauber für Löcher bis etwa sechs Zentimeter Durchmesser und maximal einen Meter Tiefe
  • Erdbohrer mit Elektromotor
  • Erdlochbohrer mit Benzinmotor für verschiedene Bohraufsätze
  • professionelle Erdlochbohrmaschinen z. B. für den Brunnenbau
Erdbohrer Beratung

Tipp:

Erdbohrer für den Handbetrieb verfügen meist über einen verschiebbaren Holzgriff. So können Sie die Hebelwirkung voll ausnutzen.

Die folgende Tabelle stellt die verschiedenen Modelle im Vergleich übersichtlich dar. Je nach Verwendungszweck und Ausstattungsumfang wird zwischen drei Typen unterschieden:

Art des Erdbohrers Vorteile Nachteile Anwendungsbeispiele Einsatzgebiet

Handbohrer

  • kostengünstig
  • jederzeit einsatzbereit
  • leise
  • keine zusätzlichen Betriebskosten
  • geringe Unfallgefahr
  • geeignet für Einsteiger
  • für jeden Durchmesser und jede Bohrtiefe ein separater Bohrer nötig
  • körperlich sehr anstrengend
  • für breite und tiefe Löcher ungeeignet
  • Setzen von Zaunpfählen
  • Löcher für Punktfundamente
  • Pflanzlöcher

    Hobby

Erdbohraufsatz für den Akkuschrauber

  • kostengünstig
  • „Antriebsmotor“ bereits in vielen Haushalten vorhanden
  • körperlich wenig anstrengend
  • recht leise
  • kaum Betriebskosten
  • für jeden Durchmesser separater Aufsatz nötig
  • Akkubohrer schwer zu halten, schlechte Griffanatomie für diese Aufgabe
  • maximale Bohrtiefe ca. ein Meter
  • nur für schmale Löcher geeignet (ca. 6 cm)
  • Setzen von kleinen Zaunpfählen
  • Vorbohren, um später Pfähle leichter einzuschlagen
  • Pflanzlöcher

    Hobby

Erdbohrer mit Elektromotor

  • leistungsstärker als Handbohrer
  • recht leise
  • keine Abgase
  • körperlich wenig anstrengend
  • Lieferumfang enthält meist mehrere Aufsätze in verschiedenen Größen
  • weitere Bohraufsätze lieferbar
  • weniger leistungsstark als Produkte mit Benzinmotor
  • Stromquelle (Steckdose oder Kompressor) in der Nähe erforderlich
  • störendes Stromkabel
  • hohes Eigengewicht
  • Setzen von Zaunpfählen
  • Löcher für Punktfundamente
  • Pflanzlöcher

    Hobby und Profi

Erdlochbohrer mit Benzinmotor

  • sehr leistungsstark
  • körperlich wenig anstrengend
  • schnelles Arbeiten
  • Lieferumfang enthält meist mehrere Aufsätze in verschiedenen Größen
  • weitere Bohraufsätze lieferbar
  • teurer als Handbohrer
  • lautes Betriebsgeräusch
  • Nutzer steht in den Abgasen
  • benötigen das passende Benzingemisch
  • Wartung nötig (Zündkerze, Getriebeöl etc.)
  • hohes Eigengewicht
  • Setzen von Zaunpfählen
  • Löcher für Punktfundamente
  • Pflanzlöcher

    Hobby und Profi

Professionelle Erdbohrmaschinen

  • sehr breite und tiefe Bohrungen möglich
  • schnelles Arbeiten
  • körperlich nicht anstrengend
  • hohe Anschaffungskosten
  • spürbare Betriebskosten
  • Transportkosten
  • extremes Eigengewicht (häufig fest installiert auf Fahrzeugen)
  • Brunnenbohrungen
  • starke Fundamentbohrungen (z. B. für Strommasten)

    Profi