Schon seit Jahrhunderten ist die Petersilie bei uns bekannt und nimmt traditionell einen festen Platz in mitteleuropäischen Gewürz- und Kräutergärten ein. Mit dem Kraut lassen sich die verschiedensten heimischen Gerichte verfeinern und natürlich finden sich ebenso in der internationalen, vor allem der arabischen, Küche Rezepte, die nicht ohne das Kraut auskommen. Dafür werden sowohl die Blätter verwendet als auch die kräftige Rübe der Wurzelpetersilie. Die Petersilie stellt einige Ansprüche an Boden und Pflege, die wichtigsten Infos folgen in unserer Übersicht.
Merkmal | Infos |
Standort | Halbschattiger Standort und humoser, lockerer Boden |
Pflanzzeit | März |
Blütezeit | Juni bis Juli des zweiten Jahres |
Erntezeit | Ganzjährig (nicht während der Blütezeit im zweiten Jahr) |
Pflege | Mäßig gießen |
Petersilie trägt den lateinischen Namen Petroselinum crispum und kommt aus der Familie der Doldenblütler. Wild ist sie vorwiegend im Mittelmeerraum zu finden. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die erst im zweiten Jahr blüht und sich über die Samen weitervermehrt.
Die gesunde Pflanze mit den kräftig grünen Blättern enthält viele gesunde Inhaltstoffe und Vitamine, wie etwa Vitamin C und Kalzium. In Maßen genossen hilft das Kraut, die Darm- und Nierentätigkeit anzuregen – Sie können das Kraut auch als Tee genießen. Da immer etwas Apiol enthalten ist, sollte nicht zu viel verzehrt werden. Besonders schwangere Frauen müssen aufgrund der wehenfördernden Wirkung der Inhaltsstoffe Vorsicht walten lassen.
Von dem Gewürzkraut werden vier verschiedene Unterarten unterschieden:
Beachten Sie, dass wild wachsende glatte Petersilie der Hundspetersilie sehr ähnlich ist, die äußerst giftig ist. Verzichten Sie daher lieber auf ein Sammeln von Petersilie unterwegs, wenn Sie sich nicht sicher sind, um welche Pflanze es sich handelt.
Der ideale Standort ist hell, aber nicht zu sonnig. Der Boden sollte durchlässig und humos sein – die Pflanze bevorzugt nahrhafte Böden. Düngen Sie gegebenenfalls mit reifem Kompost oder Mist. Die Nähe zu anderen Doldenblütlern wie Karotten, Pastinaken oder Fenchel verträgt die Petersilie nicht. Achten Sie daher darauf, dass sich keine dieser Pflanzen in der Nähe befindet und auch vorher nicht am selben Standort gepflanzt wurde. Das gilt übrigens ebenso für die Petersilie selbst: Setzen Sie die Pflanze nicht an Standorte, an denen schon zuvor das Gewürzkraut gewachsen ist.
Säen Sie die Pflanze im März in lockerer und humoser Erde, aus der Sie zuvor das Unkraut entfernt haben. Eine Vorkeimung im Topf ist genauso gut möglich und geht meist etwas schneller. Die Samen sollten etwa 1,5 Zentimeter tief in die Erde gegeben werden. Bis sich die ersten Triebe des Dunkelkeimers zeigen, können einige Wochen vergehen, gedulden Sie sich daher ein wenig. Sie können das Wachstum der Samen beschleunigen, wenn Sie sie vor der Aussaat für einige Stunden in lauwarmes Wasser legen. Wenn die Pflanze groß genug ist, pikieren Sie sie und setzen Sie sie in Abständen von etwa zehn Zentimetern ein.
Petersilie verträgt weder Trockenheit noch Staunässe – achten Sie daher auf eine ausgewogene Wässerung.
Petersilie kann das ganze Jahr über geerntet werden. Verzichten Sie allerdings bei der zweijährigen Petersilie während der Blütezeit darauf – die Pflanze bildet in dieser Zeit unverträgliche Stoffe, die sich nicht nur später in den Samen, sondern auch Blättern ansammeln.
Schneiden Sie an trockenen Vormittagen die Stängel möglichst tief ab, ohne das Herz in der Mitte der Pflanze zu verletzen. An dem verdickten Stiel bilden sich die Triebe aus. Die Blätter setzen Sie am besten sofort ein, da sie sich kaum lagern lassen. Alternativ können Sie die Blätter einfrieren.
Wenn Sie die Petersilienwurzel im Frühjahr aussäen, benötigt bei Aussaat im Frühjahr bis zum Herbst, um zu reifen. Um sie zu ernten, stechen Sie mit einer Gabel neben die Pflanze, heben die Erde an und ziehen die Wurzel heraus. Kühlen Sie die Wurzel zur Lagerung.