Mit einem schön bepflanzten Balkon holen Sie sich ein Stück Garten direkt vor Ihre Wohnung. Damit Balkonpflanzen prächtig gedeihen, sollten bei der Bepflanzung eines Balkons einige Dinge beachtet werden. So hat zum Beispiel die Ausrichtung des Balkons einen wesentlichen Einfluss auf die Auswahl der richtigen Pflanzen. Was ist bei Bepflanzung von Balkonen noch wichtig? Wie gießen und düngen Sie Balkonpflanzen optimal und wie können Sie Pflanzenschädlinge bekämpfen? Der nachfolgende Ratgeber mit vielen Infos und Tipps liefert die passenden Antworten. Einen allgemeinen Ratgeber zur Balkongestaltung können Sie hier abrufen!
Hier geht's zum Sortiment "Beetpflanzen & Kübelpflanzen"Wie bei der Gartenbepflanzung gibt es auch beim Balkon bepflanzen nicht die eine optimale Variante. Die nachfolgende Checkliste kann jedoch bei der Auswahl von Balkonpflanzen und Pflanzgefäßen sehr hilfreich sein:
Balkonpflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an Licht und Wärme. Daher spielt die Ausrichtung bzw. Lage Ihres Balkons bei der Pflanzenauswahl eine wichtige Rolle:
Südlich ausgerichtete Balkone haben die längste Sonneneinstrahlung und in den Mittagsstunden können dort hohe Temperaturen auftreten. Für Südbalkone sind im Sommer zum Beispiel Petunien, Strohblumen, Blaue Gänseblümchen oder Geranien gut geeignet. Möchten Sie auf einem Südbalkon Gemüse bzw. Kräuter anbauen, fühlen sich dort unter anderem Tomaten, Thymian oder Rosmarin wohl. Diese Pflanzen gedeihen auf Balkonen teilweise bis spät in den Herbst hinein. Im Frühjahr lässt sich ein Südbalkon mit Stiefmütterchen ansprechend bepflanzen.
Im krassen Gegensatz zum warmen Südbalkon steht der Nordbalkon. Hier gibt es wenig Sonne und kühle Temperaturen. Pflanzen wie Fuchsien, Fleißige Lieschen, Glockenblumen oder Begonien kommen mit diesen schattigen Bedingungen jedoch relativ gut zurecht. Als mehrjährige Pflanze können Sie auf Nordbalkonen ebenso Buchsbaum in Kübeln anpflanzen. Diese müssen allerdings frostfrei überwintert werden.
Ein Ostbalkon bekommt nur bis zu den Mittagsstunden Sonne. Für Ostbalkone sind zum Beispiel Dahlien, Heidekraut, Chrysanthemen oder Elfensporn gut geeignet. Für eine Erstbepflanzung im zeitigen Frühjahr bieten sich hier ebenfalls Stiefmütterchen an.
Westbalkone bekommen in der warmen Jahreszeit in den Nachmittags- und Abendstunden noch eine Menge Sonnenstrahlen ab. Auf Westbalkonen fühlen sich zum Beispiel Hibiskus, Duftwicken, Oleander oder Goldtaler wohl. Auf einem Westbalkon können Sie aber auch einen kleinen Kräutergarten mit Schnittlauch, Dill oder Petersilie anlegen. Relativ sonnige gelegene Westbalkone, ohne Schattenwurf durch Bäume oder andere Häuser, lassen sich im Frühjahr zum Beispiel gut mit der rosa blühenden Küchenschelle bepflanzen.
Leere Blumenkästen und Pflanzkübel lassen einen Balkon im Winter oft trist erscheinen. Dies muss jedoch nicht sein. So können Sie Pflanzgefäße im Winter zum Beispiel mit den silbrig glänzenden Schotenhüllen des Silberblatts verschönern. Stecken Sie die Stängel dazu einfach zwischen dem Tannengrün in die Erde. Besonders gut kommt der „Winterschmuck“ zur Geltung, wenn Sie die beiden äußeren Hüllen der Schotenhüllen entfernen.
Der richtige Pflanzzeitpunkt für frostempfindliche Balkonpflanzen ist in der Regel der Mai. Allerdings kann es zu den Eisheiligen Mitte bis Ende Mai noch Nachtfröste geben. Schützen Sie Ihre Pflanzen dann mit einer leichten Decke oder hohlen Sie die Töpfe ins Haus. Reinigen Sie die Pflanzgefäße vor der Neubepflanzung gründlich. Dies beugt der Übertragung von Pflanzenkrankheiten vor. Für die meisten Balkonpflanzen ist Blumenerde ein geeignetes Substrat. Achten Sie darauf, dass Kübel und Kästen über genügend Ablauflöcher für überschüssiges Wasser verfügen. Für eine zusätzliche Wasserableitung sorgt eine 3 bis 4 cm dicke Schicht aus Blähton am Boden der Pflanzgefäße. Füllen Sie die Gefäße nicht ganz bis zum Rand mit Erde auf, da sonst das Wasser beim Gießen nicht einsickern kann. Unter den Pflanzgefäßen sollten Auffangschalen für ablaufendes Gießwasser stehen. Stark verfilzte Wurzelballen werden vor dem Einpflanzen am besten etwas auseinandergezupft.
Balkonpflanzen leiden häufig unter Pilzerkrankungen, welche sich unter anderem durch faulende Blätter und Blüten bemerkbar machen können. Pilze lieben Feuchtigkeit. Daher sollten Sie Ihre Pflanzen möglichst immer von unten gießen. Von Pilz befallene Pflanzenteile müssen entfernt werden. Viele Krankheitserreger wie Pilzsporen lauern im Boden. Deshalb ist es zum Beispiel bei Tomaten sinnvoll, den Boden mit Stroh abzudecken, damit bei Regen keine Bodenpartikel auf die Pflanze spritzen. Ein gutes Hausmittel gegen Blattläuse ist Brennnesselsud. Weiße Fliegen lassen sich mit klebrigen Gelbtafeln bekämpfen. Einen ausführlichen Ratgeber zur Bestimmung und Bekämpfung von Pflanzenschädlingen können Sie hier abrufen!