Beitel
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Sie wollen Nuten ausstemmen, Zapfverbindungen fertigen oder Schlösser in Türen einpassen? Dafür gibt es das passende Werkzeug in Form von Beiteln. Schon mit einer Grundausstattung aus Stech- und Hohlbeiteln spanen Sie die benötigten Aussparungen oder Vertiefungen akkurat aus. Mit Spezialbeiteln wie dem Blockhausbeitel erledigen Sie zudem auch komplizierte Aufgaben.
Welche Arten Beitel gibt es und wie unterscheiden sich diese?
Beitel bestehen aus drei Teilen: der Schneide, dem Griff bzw. dem sogenannten Heft und dem Schlagring. Am Schlagring wird der Beitel mit einem Holzhammer (dem sogenannten Klopfstück) gegen das Werkstück getrieben.
Die geschliffene Kante der Beitelschneide wird Fase genannt. Diese macht den Unterschied der verschiedenen Beitel aus.
Bezeichnung |
Besonderheit | Einsatzbereich |
Stechbeitel |
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Schrägbeitel |
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Kantenbeitel |
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Hohlbeitel |
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Lochbeitel und Zimmermannsbeitel |
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Blockhausbeitel |
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Drechselbeitel |
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Die meisten Beiteltypen können Sie mit unterschiedlichen Breiten der Fase erwerben – je nachdem, wie viel Holzfläche Sie bearbeiten wollen. Im Allgemeinen variieren die Fasenbreiten von 4 mm bis 50 mm.
Des Weiteren wird manchmal zwischen gröberen und feineren Beiteln unterschieden: Die ersten werden Stemmeisen, die zweiten Stecheisen genannt. Der Übergang ist jedoch fließend.
Tipp: Qualitätsbeitel erkennen Sie am Prüfsiegel „GS“ des TÜVs auf dem Heft. Dort muss auch der Name oder das Kürzel des Herstellers angegeben sein.
Aus welchem Material ist die Schneide, aus welchem der Griff?
Die Schneide sämtlicher Beitel ist aus gehärtetem Stahl gefertigt, meist aus Chrom-Vanadium. Diese Legierung ist widerstandsfähig gegen Korrosion und Abrieb. Durch den Chromanteil vergrößert sich die Elastizität.
Eine Ausnahme sind japanische Beitel. Diese haben eine Schneide aus reinem Kohlenstoffstahl, die extrem hart ist, jedoch auch weniger elastisch.
Der Griff der Beitel (das sogenannte Heft) besteht stets aus Holz, häufig aus Weißbuche. Die sogenannte Hainbuche liefert ein Spezialholz, das hart und spaltfest ist. Die hohe Widerstandsfähigkeit prädestiniert es für Gebrauchsgegenstände aller Art.
Im Set kaufen oder einzeln – was ist sinnvoller?
Mit einem einzigen Beitel ist Ihnen normalerweise nicht geholfen: Wer Holzarbeiten angeht, braucht stets verschiedene Beitelgrößen und -formen.
Sie können zwischen verschiedenen Setgrößen wählen: Zwischen drei und zwölf verschiedene Beitel sind jeweils enthalten. Damit decken Sie eine Großzahl an Holzarbeiten ab. Die Sets werden in speziellen Etuis oder in praktischen Taschen verkauft.
Tipp: Spezielle Beitel wie den Blockhausbeitel kaufen Sie dann einzeln dazu und komplettieren auf diese Weise Ihre Auswahl an passendem Werkzeug.
Wie pflege und schärfe ich meine Beitel?
Die beste Pflege ist die korrekte Verwendung: Zweckentfremden Sie Ihr Werkzeug nicht! Beitel sind keine Meißel und dürfen nicht außerhalb ihres Einsatzbereiches eingesetzt werden, sonst sind sie schnell ruiniert.
Beitel verlieren recht schnell an Schärfe und müssen auch bei sachgemäßem Einsatz regelmäßig nachgeschärft werden. Dazu reicht in der Regel ein Abziehstein: Die Fase des Beitels wird in kreisenden Bewegungen über den befeuchteten Stein geführt, erst mit der angeschärften, dann zum Entgraten mit der flachen Seite. Dies ist keine schwere Aufgabe, sondern kann auch von Laien ausgeführt werden.
Nur wenig schwieriger ist das Schärfen von Hohlbeiteln. Dies geschieht in der Regel mit Polierpaste unter Zuhilfenahme eines Holzblocks. In den Holzblock spanen Sie eine Kehle mit genau dem Hohlbeitel, den Sie schärfen wollen. Die Kehle wird mit Polierpaste eingestrichen, der Beitel so lange schnell nach vorne und zurück gezogen, bis die Fase glänzt.
Tipp: Beitel sollten niemals an Schleifmaschinen nachgeschliffen werden. Durch die entstehende Hitze verliert die Schneide ihre Festigkeit und stumpft umso schneller ab.
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