Badezimmer planen leicht gemacht mit diesem Ratgeber
Praktische Nasszelle, traumhafte Wellness-Oase oder funktionales barrierefreies Bad: Das Badezimmer kann heute zahlreiche verschiedene Formen annehmen. Nimm Dir entsprechend viel Zeit, wenn Du Dein neues Badezimmer planst. Entscheide zwischen verschiedenen Einrichtungsstilen wie dem klassischen Grand-Hotel-Look mit altmodischen Armaturen, freistehender Badewanne und schwarz-weißen Kacheln oder einem tropisch inspirierten Look mit hellem Naturholz, Grünpflanzen und Regenwalddusche.
Überlege, ob es statt einer regulären Badewanne eine Whirlpoolwanne sein darf, in der Du nach einem stressigen Tag wunderbar entspannst, oder eine üppige Regenwalddusche statt eines normalen Duschkopfs. Denk auch an die Zukunft, wenn Du Dein Badezimmer planst. Möchtest Du noch viele Jahre in Deinem Heim verbringen, kannst Du schon jetzt barrierefreie Elemente wie eine ebenerdige Dusche einbauen, die Dir später das Leben erleichtern.
Inhaltsverzeichnis
Budgetplanung – Finanzen im Blick
Mit gründlicher Planung und Vorbereitung ersparst Du Dir viel Ärger, wenn Du ein neues Badezimmer gestaltest oder Dein vorhandenes Badezimmer grundlegend renovieren möchtest. Fang am besten mit der Theorie an, wenn Du Dein Badezimmer planst: Welche Arbeiten müssen durchgeführt werden, und welches Budget steht dafür zur Verfügung? Möchtest Du die Arbeiten einem Fachbetrieb überlassen, oder willst Du selbst Hand anlegen? Dabei solltest Du stets im Hinterkopf behalten, dass es mit dem Aufstellen einer neuen Badewanne oder einer neuen Dusche nicht getan ist. Je nach Zustand des Badezimmers sind folgende Vorarbeiten erforderlich:
- Wasseranschlüsse
- Stromanschlüsse
- Heizung
- Sanitärteile montieren oder einbauen
- Wände kacheln oder verputzen
- Wände kacheln oder verputzen
- Leuchtmittel
Rechne für diese Vorarbeiten mit etwa 9000 bis 9500 Euro, wenn Du Handwerker beauftragst. Dazu kommen die Kosten für die eigentliche Badezimmereinrichtung wie eine neue Badewanne, Dusche, Waschbecken, Schränke. Für ein kleines Badezimmer mit sechs Quadratmeter Fläche musst Du etwa 3000 bis 4500 Euro veranschlagen.
Die Bauzeichnung: Badezimmer planen auf Papier
Keine Sorge, Du musst weder ein Picasso sein, noch eine Ausbildung als technischer Zeichner absolviert haben, wenn Du Dein Badezimmer planst. Nimm Dir ein Blatt Papier zur Hand und zeichne den Grundriss Deines Badezimmers. Handelt es sich um einen Neubau, bei dem die Räume ohnehin nur auf dem Papier existieren, kannst Du die Raumgröße sogar noch ändern und bist flexibler bei der Festlegung der Anschlüsse. Bei einem existierenden Badezimmer überlegst Du, ob Wasser- oder Stromanschlüsse in der jetzigen Form ausreichen oder ob Du neue Anschlüsse benötigst.
So gehst Du bei Deiner Bauzeichnung vor:
- Umriss des Badezimmers mit exakten Maßen der Länge, Breite und Höhe
- Fenster und Türen
- vorhandene Wasser- und Stromanschlüsse
- Verlauf der Wasser- und Stromleitungen, falls möglich – vielleicht hast Du die Baupläne Deines Hauses vorliegen
- neue Sanitärteile wie Badewanne, Dusche, Waschbecken, WC
- Möbel nach Wunsch
Bist Du zum Beispiel unsicher, ob es eine normale Badewanne oder eine ausladende Whirlpoolwanne für zwei Personen sein soll, dann kannst Du anhand der maßstabsgetreuen Zeichnung vorab sehen, ob die große Wanne überhaupt in Dein Badezimmer passen würde.
Wie kann ich die Installationskosten gering halten?
Halte die Installationskosten niedrig, indem Du die Wasserleitungen möglichst zentral im Neubau platzierst. Das bedeutet, das Bad sollte sich oberhalb der Küche und des Gäste-WCs befinden, der Haushaltsraum mit Waschmaschine und ein Kellerraum mit Sauna wiederum direkt darunter.
Heizungstechnik planen
Wenn Du ein neues Badezimmer planst, kannst Du die Heizung von Grund auf neu gestalten. Wäre es nicht wunderbar, wenn Du morgens mit nackten Füßen auf herrlich warme statt auf eiskalte Fliesen trittst, weil Du eine Fußbodenheizung eingebaut hast? Wenn Deine Badetücher nach dem Bad kuschelig warm sind, weil Du einen beheizten Handtuchwärmer installiert hast? Generell hast Du bei der Heizung im Bad heute zwei Möglichkeiten: Wasser oder Strom.
Vorteile |
Nachteile |
|
Strom |
einfache Installation: Du montierst den Heizkörper an die Wand und verbindest ihn mit einer Steckdose |
teurer als Wasser |
liefert Wärme, wenn die Heizungsanlage des Hauses in der Übergangszeit noch nicht eingeschaltet ist |
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Wasser |
günstiger im Betrieb |
erwärmt sich langsamer als eine Elektroheizung |
höhere Heizleistung |
aufwendigere Installation; oft ist ein Heizungsfachmann erforderlich |
Experten raten zu einer Kombination aus beidem: Bei einer großflächigen Fußbodenheizung und einem klassischen Flachheizkörper solltest Du auf Wasser setzen, da dies auf Dauer enorme Kosten spart. Zusätzlich kannst Du einen elegant aussehenden Heizkörper mit dünnen Röhren an die Wand montieren, der mit Strom betrieben ist. Ihn verwendest Du, um Handtücher anzuwärmen, Kleidungsstücke zu trocknen oder die Temperatur im Bad während der Übergangszeit ab und zu etwas zu erhöhen.
Ein Neuling im Bad ist die Infrarotheizung, die sich unsichtbar als Spiegelheizung einbauen lässt. Sie strahlt angenehme Wärme aus, wenn Du Dich morgens vor dem Spiegel zurechtmachst. Du kannst auch ein Infrarotpaneel an der Decke anbringen, das Dich von oben wärmt.
Was muss ich bei einer Fußbodenheizung beachten?
Nicht alle Systeme kommen für jedes Bad infrage. Ein an die Wasserleitung angeschlossenes Nasssystem wird meist in den Estrich eingelassen. Ideal für einen Neubau. Bei der Renovierung eines vorhandenen Systems wählst Du ein Trockensystem oder ein elektrisch betriebenes System, die beide AUF dem Estrich verlegt werden. Strom ist dabei die weit kostenintensivere Variante.
Wand- und Bodengestaltung im neuen Bad
Fliesen auf dem Boden und Kacheln an den Wänden? Das ist heute kein Muss mehr, wenn Du Dein Badezimmer planst. Diese klassische Gestaltungsform ist jedoch nach wie vor die beliebteste Wahl, da sie viele Vorteile bietet: Fliesen und Kacheln kommen gut mit Feuchtigkeit zurecht und lassen sich leicht reinigen. Moderne Baustoffe haben es jedoch möglich gemacht, auch andere Gestaltungsformen zu nutzen. So erfreuen sich echtes Holz und holzfarbenes Laminat immer größerer Beliebtheit, da sie dem Badezimmer einen naturbelassenen Look verleihen.
Zum SortimentFliesen oder Feuchtraumlaminat im Bad?
Fliesen |
Laminat |
vielfältige Farben und Muster möglich |
natürliche Ausstrahlung |
sehr pflegeleicht |
spezielles Feuchtraumlaminat mit Imprägnierung oder Vinyllaminat erforderlich |
wasserresistent, verträgt auch größere Wasserlachen problemlos |
stehendes Wasser wie Wasserlachen, größere Wasserspritzer sind zu vermeiden, da sie das Laminat aufquellen lassen |
ohne Fußbodenheizung sehr kalt |
leitet Wärme der Fußbodenheizung schlechter als Fliesen, hält sie jedoch länger fest |
rutschiger als Laminat |
rutschfester als Fliesen |
Wie erkenne ich passendes Laminat für das Badezimmer?
Achte auf Produktbezeichnungen wie Aqua Floor: Dabei handelt es sich um speziell für Feuchträume präpariertes Laminat. Oder greif zu Vinyllaminat.
Kacheln, Putz oder Tapete: Die Wandgestaltung im Bad
Kacheln an den Wänden gingen früher Hand in Hand mit Fliesen auf dem Boden. Auch hier hast Du heute mehr Gestaltungsfreiheit. Du kannst Rohputz auf Dich wirken lassen, warme Holzverkleidungen verwenden oder sogar tapezieren:
- Fliesen: Der Badezimmerklassiker bietet Dir unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Klassisch Weiß, ganz edel in Schwarz, in zarten Pastelltönen oder als zauberhafte Mosaiksteinchen.
- Rohputz: Verwende mineralischen Putz auf Gips-, Zement- oder Kalkbasis, der mit der Feuchtigkeit gut zurechtkommt. Du kannst die verputzte Wand zusätzlich imprägnieren. Belasse es bei einem schlichten Rohputz oder lasse Deiner Kreativität mit künstlerischen Putztechniken wie Wellenlinien freien Lauf.
- Holz ist nicht so empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, wie oft angenommen wird. Es kann Wasser gut aufnehmen und abgeben und verbessert damit das Raumklima. Ganz wichtig ist nur die Wahl der richtigen Holzsorte wie zum Beispiel Buche, Fichte, Kiefer oder Nussbaum und das regelmäßige Lüften.
- Für Tapeten gilt das Gleiche wie für Bodenlaminat: Achte darauf, besonders feuchtigkeitsresistente Tapeten zu verwenden. Das können Tapeten aus Vinyl, Vlies oder Glasfaser sein.
Kombiniere verschiedene Materialien, um tolle Effekte zu erzielen. Du kannst zum Beispiel den Bereich um Dusche und Badewanne, wo Wasser häufig spritzt, kacheln und die anderen Wände mit Rohputz oder Holz gestalten.
Suchst Du etwas Außergewöhnliches?
Gestalte die Wand neben der Badewanne mit einer feuchtigkeitsresistenten Fototapete, die einen Palmenstrand oder einen Teich im Urwald zeigt. So wird jedes Bad zum exotischen Urlaub.
Vorwandinstallation: Was ist das?
Möchtest Du möglichst viel Arbeit mit möglichst geringem Aufwand selbst erledigen? Dann ist die Vorwandinstallation eine gute Idee. Statt Putz und Mauern aufzubrechen, um die Wasserleitungen darin zu verlegen, verlaufen diese vor der eigentlichen Wand. Sie sind hinter einem Metallständerwerk verborgen, das Du ganz einfach selbst an die Wand und an den Boden montierst und anschließend verkleidest. Der große Vorteil: Du bist nicht mehr auf die vorhandenen Anschlüsse angewiesen, sondern kannst Dusche, Wanne und Waschbecken an anderen Stellen im Badezimmer anbringen. Durch die Verkleidung entsteht außerdem eine praktische Ablagefläche von etwa zehn Zentimetern Breite. Leider hat die Sache auch einen Nachteil. Durch die Vorwandinstallation verkleinert sich die Gesamtfläche des Badezimmers entsprechend. Im großen quadratischen Badezimmer mögen die zehn Zentimeter entbehrlich sein, doch in einem schmalen Bad zählt jeder Zentimeter.
Beleuchtungskonzept im Bad
Wenn Du Dein Badezimmer planst, solltest Du von Anfang an die richtige Beleuchtung im Hinterkopf behalten. Statt der klassischen Deckenleuchte und einer einzigen zusätzlichen Lampe am Spiegel kannst Du heute ein Beleuchtungskonzept gestalten, das jeder Theaterbühne zur Ehre gereicht. Beispiele für die moderne Badezimmerbeleuchtung sind:
Zum Sortiment- einzelne kleine Deckenstrahler, die in die Decke eingebaut werden.
- dimmbare Wandlichter für behagliche indirekte Beleuchtung.
- einzelne Strahler am Spiegel für die gelungene Körperpflege.
- Spiegel mit beleuchtetem Rahmen.
- LED-Leuchtleisten in den Fugen der Fliesen oder im Putz für fantastische farbliche Effekte.
- Fußbodenstrahler zur indirekten Beleuchtung.
- in die Wand eingebaute Nischen mit indirekter Beleuchtung.
Überlege selbst, welche dieser Elemente für Dich infrage kommen. Denk daran, dass Du für alle Leuchtmittel entsprechende Kabel verlegen musst.
Wie mache ich das Bad zum Wohlfühlerlebnis?
Badewannen können heute ebenfalls leuchten. Das Licht der Badewanne in Kombination mit einigen Kerzen sorgt für ein schummriges Halbdunkel, in dem Du wunderbar abschalten kannst.
Duschen, baden oder beides?
Oft nimmt Dir der vorhandene Platz im Badezimmer die Entscheidung schon ab. Lange Zeit wurden Badezimmer von Architekten als spartanische Nasszellen geplant, in denen ohnehin nur Raum für eine Dusche war. Hast Du jedoch genug Platz im Bad oder planst ein ganz neues Badezimmer für den Neubau, solltest Du auf die Badewanne nicht verzichten. Selbst wenn Du meist nur die Dusche in Anspruch nimmst, ist allein die Option, ab und zu ein Vollbad genießen zu können, ein enormer Zugewinn an Komfort. Im kleinen Badezimmer installierst Du am besten eine Kombination: Eine Badewanne mit Duschkopf an der Wand, sodass die Wanne gleichzeitig als Duschwanne dient.
Ist ausreichend Platz vorhanden, stellst Du Dusche und Badewanne getrennt auf. Dies hat den Vorteil, dass zwei Personen gleichzeitig duschen und baden können. Bei den Modellen hast Du heute eine große Auswahl:
Optionen für die Dusche:
- Regenwalddusche zusätzlich zum normalen Duschkopf
- in die Decke eingebaute Duschbrause
- Duschbrause mit Beleuchtung
- Massagedüsen und Sitzmöglichkeit
- Walk-In-Dusche; ebenerdig und barrierefrei
Optionen für die Badewanne:
- normale Badewanne
- platzsparende Eckbadewanne
- freistehende Badewanne mit oder ohne Füße
- Whirlpoolwanne
- Wanne mit Tür zum leichteren Einstieg
Ein letztes Wort zum Wasserverbrauch: Dass ein Vollbad mehr Wasser verbraucht als eine durchschnittliche Dusche, müssen wir Dir nicht sagen. Laut Bundesumweltamt kostet Dich ein Vollbad in einer Wanne mit 200 Litern Fassungsvermögen etwa 3,00 bis 3,70 Euro, während Du eine zehnminütige Dusche mit Standard-Duschkopf bereits für 1,50 bis 1,85 Euro oder mit Spar-Duschkopf für 1,00 bis 1,35 Euro genießen können.
Waschtisch oder Waschbecken?
Das früher obligatorische Waschbecken wurde in den letzten Jahren vom trendy Waschtisch abgelöst. Dabei steht das Waschbecken frei wie eine große Schüssel auf einer Ablage. Dies sieht stilvoll aus und kann in einem kleinen Badezimmer obendrein Platz sparen. Es ist eine reine Geschmacksfrage, welche Variante Du bevorzugst. Lebst Du zu zweit oder als mehrköpfige Familie in einem Haus, solltest Du zwei Waschbecken oder einen großen Waschtisch mit zwei Becken nebeneinander im Badezimmer anbringen. So kommt es morgens nicht so schnell zum Stau, wenn sich zwei Familienmitglieder gleichzeitig ihrer Morgentoilette widmen können.
Zum Sortiment "Waschbecken"
Die richtigen Armaturen für Dein Badezimmer
Hast Du überhaupt schon einmal über Armaturen nachgedacht? Diese sind das stilistische Tüpfelchen auf dem i in Deinem Bad. In einem herrlich nostalgisch angehauchten Badezimmer im Stil alter Grand Hotels oder im romantischen Landhausstil dürfen zum Beispiel klassische Kreuzgriffe nicht fehlen. Soll es ein ultramoderner Hingucker sein, wählst Du eine Armatur mit LED-Leuchteffekt.
Die verschiedenen Armaturentypen im Überblick:
Wasserhahn mit klassischer Mischbatterie |
zwei separate Batterien für Kalt- und Warmwasser |
Einhebelarmatur |
Wasserfluss wird durch Anheben des Hebels aktiviert, Temperatur durch Drehen nach rechts oder links reguliert |
berührungslose Armatur |
Wasserfluss wird über einen elektronischen Sensor aktiviert, sobald die Hände an die Armatur gehalten werden |
Heute ist die Einhebelarmatur weitgehend Standard. Sie verbraucht weniger Wasser und Energie als die klassische Mischbatterie, da Du Deine Idealtemperatur schneller abstimmen kannst. Einhebelarmaturen sind in zahlreichen Designs erhältlich und meist aus Edelstahl gefertigt.
Gibt es besonders wassersparende Armaturen?
Du kannst die Türbänder und die Zimmertüren auch neu streichen. Hier gehst Du ähnlich vor wie beim Lackieren der Türen. Da die Türbänder nicht ausgebaut werden, ist ein dünner Lackauftrag an dieser Stelle noch wichtiger. Achte darauf, dass sich beim Streichen keine Lacknasen bilden.
Stand- oder Hänge-WC? Alles über die Toilette
Ein Wort zum stillen Örtchen: Hier hast Du die Wahl zwischen regulären Stand-WCs und hängenden WCs, die an die Wand montiert werden. Eine kleine Entscheidungshilfe für die Wahl der richtigen Toilette im Bad:
Hänge-WC |
Vorteile |
Nachteile |
erleichtert das Putzen, da Du nicht mehr um den Fuß des WCs herumwischen musst |
entsprechend tragfähige Wand erforderlich |
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individuelle Montage auf Wunschhöhe möglich, sodass Du bequem sitzt |
in vorhandenen Badezimmern nicht immer möglich, da der Abfluss auf Stand-WCs ausgerichtet ist |
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Stand-WC |
Vorteile |
Nachteile |
einfachere Installation, auch von Laien möglich |
viel Aufwand beim Putzen |
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hält sehr viel Gewicht aus |
Die deutschen Flachspüler waren früher in aller Welt berüchtigt. Bei ihnen fallen Deine Hinterlassenschaften zunächst auf eine Stufe im WC, ehe sie von der Spülung in die Kanalisation befördert werden. Sie wurden heute weitgehend von den weltweit verbreiteten Tiefspülern abgelöst, bei denen die Hinterlassenschaften ins stehende Wasser im Abfluss fallen. Dies verhindert Geruchsentwicklungen und unangenehme Flecken. Eine weitere sinnvolle Entwicklung im Bereich der WCs ist die Verwendung von Regen- statt Trinkwasser für die Spülung. Ggf. lohnt sich auch bei Dir die Nutzung und der damit verbundene Einbau eines entsprechenden Hauswasserwerkes. Sprich dazu am besten mit den beteiligten Planern und Gewerken.
Stauraum einplanen: Die Badezimmermöbel
Wenn Du Dein Badezimmer planst, solltest Du zunächst an den Platzbedarf der benötigten sanitären Einrichtungen wie Dusche, Wanne, WC und Waschbecken denken. Anschließend ist es Zeit für die Planung der weiteren Einrichtung. Wie viel Stauraum Du benötigst, hängt nicht zuletzt von Deinen persönlichen Vorlieben ab. Trage die gewünschten Möbel in Deine Bauzeichnung ein, um zu sehen, wie Du sie am besten arrangierst und wie viel Platz Dir dabei zur Verfügung steht.
Ein Tipp vorweg: Ist das Badezimmer eher klein, solltest Du es nicht mit Möbeln erdrücken. Bring nur die notwendigsten Dinge direkt im Badezimmer unter und verwende für Handtücher und Badetücher einen Schrank im Flur oder im Schlafzimmer.
Der Klassiker im Badezimmer besteht aus vier Teilen:
- Waschbeckenunterschrank
- Spiegelschrank
- hoher schmaler Schrank an einer Seite
- Hängeschrank über der Toilette
Natürlich bist Du dabei flexibel. Ist das Badezimmer groß genug, kannst Du einen schicken Spiegel über die Waschbecken hängen, der nicht gleichzeitig als Schrank dienen muss. Statt eines Hängeschranks über der Toilette kannst Du ein kleines dekoratives Regal anbringen oder ein Bild. Zusätzliche Kommoden bieten viel Stauraum für Handtücher, Pflegeprodukte, den Haartrockner und vieles mehr. Die obere Abstellfläche ist ideal geeignet für täglich benötigte Dinge wie Bürsten und Kosmetika.
An der Badewanne fehlt es meist an Ablageflächen. Bring ein schmales Regal oberhalb der Wanne an, auf dem Du Pflegeprodukte wie Shampoo und Duschgel abstellst. Hier bleibt auch noch Platz für eine schöne Duftkerze für Dein nächstes Entspannungsbad.
Sollte eine Sitzmöglichkeit ihren Platz im Bad finden?
Ein Badehocker ist ein echtes Multitalent. Du kannst Dich bei der Körperpflege daraufsetzen und ihn beim Bad als Beistelltisch nutzen. Wird er nicht benötigt, verzierst Du ihn mit einer Pflanze oder einem Körbchen und stellst ihn dekorativ in eine Ecke.
Das barrierefreie Bad: Was Du beachten solltest
Die Neugestaltung eines Badezimmers ist kostenintensiv. Wenn Du heute Dein neues Badezimmer planst, solltest Du schon an morgen denken. Schließlich möchtest Du das Bad auch in zwanzig Jahren noch nutzen können, wenn Du nicht mehr so beweglich bist wie heute. Überlege also, welche Aspekte des barrierefreien Bades für Dich sinnvoll sein könnten. Die wichtigsten Punkte:
- Ebenerdige Dusche: Die größte Stolperfalle im Bad ist die Duschwanne. Wenn Du im höheren Alter nicht mehr so gelenkig bist, fällt es schwer, in die Dusche zu steigen und vor allem aus der nassen, rutschigen Dusche herauszukommen. Baue eine ebenerdige Walk-In-Dusche ein. Diese hat außerdem den Vorteil, dass Du mit einer Gehhilfe hineinkommst.
- Badewannen sind heute mit einer seitlichen Tür erhältlich, sodass Du nicht mehr über den hohen Rand steigen musst. Der Nachteil: Du musst Dich in die leere Wanne setzen und die Tür schließen, bevor Du Wasser einlaufen lassen kannst. Eine Alternative ist der Badewannenlift, der Dich sanft in die volle Wanne sinken lässt.
- Rollstuhlgerechte Tür: Die meisten Türen in Häusern sind zu eng für einen Rollstuhl. Achte bei der Umgestaltung Deines Bades darauf, eine rollstuhlgerechte Tür von 111 Zentimetern Breite einzubauen. Der Zugang muss stufenlos sein. Selbst wenn Du keinen Rollstuhl benötigst, ist die breitere Tür sehr praktisch, falls Du irgendwann einen Rollator oder eine andere Gehhilfe verwendest.
- Höhe anpassen: Damit Waschbecken samt Armaturen und Toiletten für Rollstuhlfahrer gut erreichbar sind, müssen sie tiefer angebracht werden als gewöhnlich. Dies ist jedoch nur sinnvoll, wenn die Verwendung eines Rollstuhls absehbar ist. Du musst Dich nicht zwanzig Jahre lang tief über das Waschbecken beugen, weil Du eventuell einmal im Rollstuhl sitzen wirst.
Weitere Hilfsmittel kannst Du bei Bedarf auch später einbauen, wenn das Problem akut wird. Dazu gehören zum Beispiel zusätzliche Haltegriffe an der Toilette und Badewanne, um das Aufstehen zu erleichtern.
Kann ich irgendwelche Fördermittel in Anspruch nehmen?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bezuschusst den Umbau eines barrierefreien Bades mit bis zu 4000 Euro (8 Prozent der förderfähigen Kosten). Erkundige Dich nach den Bedingungen, um in den Genuss der Förderung zu kommen!