Als erfrischender Tee, krampflösende Heilpflanze oder aromatisches Küchenkraut findet Zitronenmelisse vielseitige Verwendungsmöglichkeiten. Im Garten zieht das Gewächs außerdem Bienen, Schmetterlinge und anderer Nützlinge an. Ebenso gut eignet sich Melisse als Zimmerpflanze im Blumentopf und verbreitet mit ihren ätherischen Ölen eine entspannte Atmosphäre. Dieser Ratgeber liefert praktische Tipps zur Anpflanzung und Pflege.
Hier geht's zum Sortiment "Astscheren"Zitronenmelisse wächst mehrjährig und breitet sich unter optimalen Wachstumsbedingungen üppig aus. Nach der Ausbildung des Wurzelwerks vermehrt sie sich über Ausläufer und vom Wind verstreute Samen eigenständig. Strauchartig gedeiht die Melisse im Garten bis zu einer Höhe von 1,20 Metern. Der zitronenartige Duft entsteht in mikroskopisch kleinen Öldrüsen der Blätter. Von Anfang Juni bis Ende August blüht das Kraut in Weiß, Violett, Rosa oder Blau.
Zur Entfaltung benötigt Zitronenmelisse viel Platz und Licht. Das Kraut bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort in wind- und frostgeschützter Umgebung. Als Untergrund eignet sich ein durchlässiger und nährstoffreicher Boden. Die oberirdischen Pflanzenteile des winterharten Krautgewächses sterben nach dem ersten Frost ab. Das unterirdische Wurzelwerk treibt im folgenden Frühjahr erneut aus. In einem Pflanzkübel friert der Wurzelballen hingegen im Winter durch. Zur Vorbeugung stellen Sie das Pflanzgefäß vor die Südwand des Hauses auf isolierendes Holz oder Styroporplatten und umwickeln es mit Vlies.
Die Aussaat der Zitronenmelisse beginnt idealerweise bereits zum Frühjahrsanfang im Haus. Auf diese Weise erhält die Staude einen Wachstumsvorsprung: Die Keimlinge sind bis Mitte Mai ausgereift.
Anleitung zur Aussaat und Anpflanzung von Zitronenmelisse in fünf Schritten:
Für die direkte Aussaat im Freiland ist Ende Mai der beste Zeitpunkt. Der Anbau in Pflanzgefäßen ist ebenfalls möglich. Diese müssen jedoch für das ausladende Wachstum der Zitronenmelisse ausreichend hoch und breit sein.
Das Krautgewächs ist genügsam und pflegeleicht. Eigenhändig herangezogene Jungpflanzen gießen Sie in den ersten Monaten nach der Auspflanzung regelmäßig. Dabei sollten lediglich die oberen 10 bis 15 cm feucht sein. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Nach einem Jahr deckt der Regen den Wasserbedarf der Zitronenmelisse im Beet. In sonnenreichen und schneearmen Wintern gießen Sie an frostfreien Tagen gelegentlich. In humosem Erdreich ist die Zugabe von Dünger überflüssig. Kübelpflanzen düngen Sie von April bis August monatlich mit organischem Flüssigdünger.
Die wachstumsfreudige Zitronenmelisse verträgt bis zu vier Mal im Jahr einen kräftigen Rückschnitt. Anschließend treibt die Pflanze neu aus.
Checkliste für den Rückschnitt von Zitronenmelisse:
Ausgewachsenen Pflanzen verschaffen Sie mit einer Teilung mehr Platz. Diese graben Sie im Frühjahr aus. Den Wurzelballen zerteilen Sie mit einem Spaten in mehrere Segmente. Jedes Teilstück mit mindestens zwei Trieben können Sie an einem neuen Standort wieder anpflanzen.
Der Aromagehalt der Zitronenmelisse ist kurz vor der Entfaltung der Blüte auf dem höchsten Stand. Bei einem regelmäßigen Rückschnitt können Sie mehrmals im Jahr ernten. Dazu schneiden Sie die Zweige mit einer scharfen Gartenschere ab. Die Blätter verarbeiten Sie erntefrisch zur Verfeinerung von Speisen und Getränken. Durch Trocknen, Einfrieren oder Einlegen bleibt ein Ernteüberschuss bis zu zwölf Monate haltbar . Zur Konservierung des Aromagehalts ist das Einfrieren der einzelnen Blätter am besten geeignet. Nach der Trocknung an einem schattigen, luftigen Ort bleiben die Inhaltsstoffe der Heilpflanze für Tees oder Salben erhalten.