Rebstöcke vermitteln ein mediterranes Flair. Das Laub der Kletterpflanzen verschönert Hausfassaden und die sonnengereiften Trauben schmecken aromatisch. Unser Ratgeber gibt praktische Tipps zum Anpflanzen und der erforderlichen Pflege von Traubengewächsen.
Hier geht's zum Sortiment "Rankgitter & Spaliere"Tafeltrauben wachsen ebenso wie Weintrauben an Rebstöcken heran. Im Vergleich zu klassischen Rebsorten für die Weinherstellung sind die Beeren größer. Je nach Sorte färben sich die reifen Früchte grüngelb, rostrot oder blauviolett. Die gezüchteten Edelreben haben meistens keine Kerne. Diese Rebstöcke befruchten sich selbst. Bereits mit einer Pflanze ernten Sie im Herbst saftige Trauben aus dem eigenen Garten.
Tafeltrauben benötigen einen warmen und vollsonnigen Standort. Ein windgeschützter Platz vor einer nach Süden ausgerichteten Hauswand oder der Garagenmauer ist ideal geeignet. Die Klettersträucher benötigen ein Spalier als Rankhilfe. Das Spalier bringen Sie etwa 40 Zentimeter vor einer Wand an. Vor Frostbeginn häufeln Sie die Stammbasis leicht mit Erde an. Dann halten die Gewächse Temperaturen bis zu –20 Grad Celsius aus.
Die ideale Pflanzzeit für Trauben ist zwischen April und Juni. In warmen Regionen wachsen die Rebstöcke auch im Herbst gut an. Der Boden sollte kalkarm und durchlässig sein. Staunässe vertragen die Pflanzen nicht. Kübelgewächse pflanzen Sie in gebrauchsfähige Gartenerde ein. Zwischen mehreren Pflanzen lassen Sie einen Abstand von 1,50 bis 2 Metern.
Junge Pflanzen gießen Sie in den ersten sechs Wochen zur Wurzelbildung regelmäßig. Nach dem Anwachsen vertragen die Rebstöcke auch Trockenperioden von bis zu drei Wochen. Im Allgemeinen sorgt der Regen für eine ausreichende Bewässerung. Als Schutz vor der Austrocknung in Hitzephasen bedecken Sie den Boden mit etwas Rasenmulch. Dünger kommt ebenfalls sparsam zum Einsatz. Im ersten Jahr erhalten die Pflanzen gar keinen Dünger. In den Folgejahren eignet sich eine vorsichtig dosierte Kombination aus organischem und mineralischem Dünger. Im Frühjahr reicht eine Mischung von zwei bis drei Litern pro Quadratmeter aus.
Auf ein Überangebot an Nährstoffen reagieren Traubengewächse mit Krüppelwuchs.
Rebstöcke benötigen einen regelmäßigen Rückschnitt mit der Heckenschere . Andernfalls verwildern sie und tragen kleine Trauben. Wohlschmeckende Früchte bilden sich lediglich an neuen Trieben am mindestens einjährigen Holz. Darüber hinaus macht ein dichter Wuchs die Pflanzen für Pilzinfektionen anfälliger.
Den Rückschnitt setzen Sie in der Mitte zwischen zwei Knospen an. Das Festbinden der verbleibenden Triebe am Spalier dient der geraden Stammbildung und schützt die Ruten vor Bruch.
Die Ernte beginnt bei Frühsorten bereits im August. Von Ende September bis Oktober sind die gängigen Traubensorten reif. Den passenden Zeitpunkt erkennen Sie an der sortentypischen Beerenfarbe und dem allmählich verholzenden Stiel. Im Zweifelsfall lassen Sie die Früchte noch einige Tage an der Rebe, denn sie reifen nicht nach. Schneiden Sie stets die gesamte Rebe mit einer Schere ab. An den Fruchtstielen bleiben die Trauben länger frisch. In einem kühlen, luftigen Keller oder im Kühlschrank sind sie rund 14 Tage haltbar.