Mit einem Kompressor können Sie vielfältige Arbeiten erledigen: Reifen von Fahrrädern und Autos aufpumpen oder Schmutzpartikel ausblasen. Die Leistung eines Kompressors sollte an die jeweiligen Aufgaben bzw. die Druckluftwerkzeuge angepasst sein.
Die meisten Kompressoren für den privaten und kleingewerblichen Einsatz werden von Elektromotoren angetrieben. Dabei verdichtet ein Kolben die angesaugte Luft und speichert diese in einem Kessel. Beim Verdichten von Luft entsteht Wärme, die bei Kompressoren über Kühlrippen abgeben wird. Die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert im Kessel der Geräte. Das Kondenswasser muss regelmäßig über spezielle Ablassschrauben entfernt werden.
Damit beim Arbeiten mit Druckluft kein Frust aufkommt, sollten Kompressoren über eine angemessene Leistung verfügen. Zu den wichtigsten Leistungskennziffern der Geräte zählen:
Je nach Bauart benötigen Kompressoren zur Schmierung beweglicher Teile der Pumpe etwas Öl. Dies kann zu einer Freisetzung von geringen Ölmengen in die abgegebene Luft führen. Bei Spritzpistolen kann so zum Beispiel eine unerwünschte Ölbeimischung in Farben und Lacke entstehen. Als ölfreie Kompressoren werden Geräte bezeichnet, die ölfreie Luft abgeben. Allerdings weisen diese Geräte im Vergleich zu ölgeschmierten teilweise eine verkürzte Lebensdauer auf.
Häufig werden Kompressoren zum Aufpumpen von Reifen an Autos, Fahrrädern oder Schubkarren verwendet. Einige Fahrradreifen (insbesondere die von Rennrädern) erfordern für einen minimalen Rollwiderstand einen sehr hohen Luftdruck. Diesen mit einer Handpumpe zu erzeugen, kann zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden. Ein weiterer großer Einsatzschwerpunkt von Kompressoren ist der Betrieb von Druckluftwerkzeugen. Hierzu zählen zum Beispiel Ausblaspistolen, Spritzpistolen, Nagler, Schwingschleifer, Schlagschrauber und Tacker. Viele Druckluftwerkzeuge haben Mindestanforderungen an die Leistung von Kompressoren. So erfordern Nagler, Tacker und Nietzangen eine eher geringe Luftabgabemenge von nur ca. 1 Liter pro Minute und einen Betriebsdruck von ca. 6 - 8 Bar. Relativ große Luftabgabemengen von bis zu 500 Litern pro Minute benötigen dagegen zum Beispiel Bohrmaschinen und Schleifgeräte.
Je nach Gerätetyp, Bauart und Hersteller benötigen einige Druckluftwerkzeuge eine permanente Ölschmierung über die Luft, die zusätzlich zur bauartbedingten Ölabgabe einiger Kompressoren erfolgen muss. Um die Schmierung zu gewährleisten, sollte sich zwischen Kompressor und Druckluftwerkzeug ein Druckluftöler befinden, der die Werkzeuge über den Luftstrom permanent mit einer geringen Menge Öl versorgt. Einige Kompressoren verfügen auch über zwei separate Luftanschlüsse für ölhaltige und ölfreie Luft.
Vor dem Kauf eines Kompressors sollten Sie sich zuerst fragen, wofür dieser benötigt wird. Zum gelegentlichen Aufpumpen von Reifen genügt sicherlich ein günstiges Einstiegsgerät. Wenn Sie aber zum Beispiel als Handwerker den Kompressor täglich benötigen, sollten Sie verstärkt auf eine ausreichende Luftabgabemenge und einen groß dimensionierten Druckkessel achten. Die Qualität der Bauteile spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wichtig sind hier ein Kessel aus rostfreiem Material, ausreichend große Kühlkörper am Verdichter und eine langlebige Kolbenabdichtung. Diese kann besonders bei ölfreien Kompressoren verschleißanfällig sein, da hier die Kolbenringe oft aus Teflon bestehen und bei starker Beanspruchung bzw. Erwärmung Schaden nehmen können. Sinnvolles Zubehör für Kompressoren sind unter anderem Druckminderer und Wasserabscheider. Mit einem Druckminderer können Sie den Druck auch bei Geräten reduzieren, die über keine Druckeinstellung verfügen. Ein Wasserabscheider entfernt Feuchtigkeit aus der Luft, bevor diese in den Kompressor strömt.