Der immergrüne Kirschlorbeer ist ein beliebter Zierstrauch. Wegen seines schnellen und dichten Wuchses wird Kirschlorbeer aber auch oft als Hecke gepflanzt. Doch welche Kirschlorbeersorten gibt es überhaupt? Was sollte bei Standort, Pflanzung und Pflege von Kirschlorbeer beachtet werden? In unserem nachfolgenden Praxisratgeber finden Sie viele wertvolle Infos und Tipps zu Kirschlorbeer. Lesen Sie zudem generell, wie Sie einen Garten am besten planen!
Merkmal | Info |
---|---|
Gängige Sorten: | Etna, Caucasica, Otto Luyken, Piri sowie zahlreiche weitere Züchtungen |
Geeignete Standorte: | Sonnig bis schattig, Boden ohne Staunässe |
Pflanzzeit: | September |
Blütezeit: | April bis Juni |
Gießen: | Frische Anpflanzungen in den ersten Wochen durchgängig feucht halten, später nur bei längeren Trockenperioden im Sommer und Winter |
Düngen: | Mit Langzeitdünger im Frühjahr vor Beginn der Wachstumsphase, Kalidüngung im Juni erhöht Frostresistenz |
Rückschnitt: | Ende Juni |
Warnhinweis: | Kirschlorbeer zählt zu den Giftpflanzen |
Für Balkon geeignet? | Nein |
Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) vielfach auch Lorbeerkirsche genannt, gehört zur Familie der Rosengewächse. Der Strauch ist ursprünglich in Kleinasien beheimatet. Die Früchte des Kirschlorbeers haben Ähnlichkeit mit Kirschen und die Blätter erinnern an Lorbeerbäume. Daraus resultiert der deutsche Name „Kirschlorbeer“. Vom Kirschlorbeer sind in Gärten unter anderem die folgenden Sorten verbreitet:
Kirschlorbeer hat keine hohen Ansprüche an den Standort und wächst auf den verschiedensten Böden. Allerdings sollte der Boden frei von Staunässe sein. Diese kann zum Beispiel durch verdichtete Böden oder Tonschichten entstehen. Kirschlorbeer gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Starken Schatten unter zum Beispiel dichten Bäumen vertragen die meisten Sorten nicht. Eher schattige Standorte bevorzugt die Sorte Caucasica. Kirschlorbeer sollte etwas windgeschützt stehen. Wegen seiner Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit breitet sich die Pflanze als sogenannter Neophyt teilweise unkontrolliert außerhalb von Gärten aus und verdrängt so heimische Wildpflanzen. Deshalb sollte Kirschlorbeer zum Beispiel nicht als Gartenabfall an Waldrändern abgeladen werden.
Kirschlorbeer pflanzen Sie am besten im September, da der Strauch dann vor dem Winter noch genügend Zeit hat, Wurzeln auszubilden. Alternativ kann Kirschlorbeer im Frühjahr gepflanzt werden. Pflanzungen dürfen allerdings nicht bei Frost vorgenommen werden.
Das Pflanzloch für Kirschlorbeer sollte etwa die doppelte Größe des Wurzelballens haben. Geben Sie bei der Pflanzung ein wenig Langzeitdünger oder biologischen Dünger in Form von Kompost oder Hornspänen in das Pflanzloch. Industriell hergestellter Dünger sollte immer gut mit der Pflanzerde gemischt werden. Auf keinen Fall darf der Dünger direkt auf die Wurzeln gestreut werden, da diese sonst „verbrennen“ können. Möchten Sie Kirschlorbeer als Hecke pflanzen, kann der Aushub eines Pflanzgrabens sinnvoll sein. Bei schwachwüchsigen Kirschlorbeersorten sollte der Pflanzabstand bei Hecken ca. 40 cm betragen. Bei schnellwüchsigen Sorten können 60 bis 70 cm ausreichend sein. Der Pflanzabstand hängt natürlich auch von der Größe der gekauften Pflanzen ab.
Die Blütezeit von Kirschlorbeer reicht ca. von April bis Juni. Ähnlich optisch ansprechend wie die weißlichen Blüten sind die später aus den Blütenständen wachsenden rötlichen „Kirschen“. Mit zunehmender Reife wird der Farbton der Früchte immer dunkler, bis diese eine schwarze Färbung erreichen. Die Früchte sind meist bis August voll ausgebildet.
Aus den Früchten, Samen und Blättern von Kirschlorbeer wird im Magen giftige Blausäure freigesetzt. Daher ist Kirschlorbeer für Gärten mit kleinen Kindern nicht gut geeignet. Im Jahr 2013 wurde Kirschlorbeer daher sogar zur Giftpflanze des Jahrs gewählt.