Alles, was Sie wissen sollten
Selbst Anfänger mit wenig Erfahrung können mit der Kartoffel im Gewächshaus oder Gemüsebeet schnelle Erfolge erzielen. Einige Dinge gilt es aber zu beachten. Hier Lesen Sie unsere wichtigsten Tipps zum erfolgreichen Anbau von Kartoffeln im Garten.
Kartoffeln pflanzen: | Ein Überblick |
Vorkeimen | Früh im Jahr ab März |
Pflanzzeit | Ab Mitte April pflanzen |
Pflege | Boden gießen, Unkraut entfernen, Erde anhäufeln |
Ernte | Je nach Sorte: ab Juni |
Lagerung | Dunkel und kühl bei 5 Grad Celsius |
Kartoffeln sollten im Gewächshaus nicht direkt neben Tomaten kultiviert werden. Achten Sie hier auf einen ausreichend großen Abstand. Eine Grunddüngung ist in jedem Fall sinnvoll, um den Boden aufzulockern und mit Stickstoff anzureichern. Ist der Untergrund erst einmal aufgelockert, gelangen Nährstoffe aus den tieferen Schichten leichter nach oben. Als organischer Dünger empfiehlt sich zum Beispiel Mist, Sie können aber auch zu synthetischem Dünger greifen.
Wer früh zur Ernte übergehen möchte, sollte die Saatkartoffeln vorkeimen. In einem hellen Raum bei 15 Grad Celsius in einer Holzkiste keimen die Knollen hervorragend heran. Sobald das Grün sprießt, kann das Umsiedeln in das Gewächshaus im Garten erfolgen. Notwendig ist das Vorkeimen aber nicht zwingend.
Das Einsetzen in das Gemüsebeet erfolgt im April. Die Kartoffelreihen sollten dabei einen Abstand von 50 Zentimetern aufweisen. In den Furchen halten die Kartoffeln einen Abstand von 30 bis 40 Zentimetern ein. Bereits ausgebildete Keime sollten nach oben zeigen.
Aufgrund der höheren Temperaturen im Gewächshaus ist es notwendig, dass Sie hier häufiger gießen als draußen im Beet. Entfernen Sie regelmäßig das Unkraut, sonst haben die Kartoffeln nicht genügend Platz zum Austreiben. Sobald sich das Pflanzen-Wachstum im Frühjahr verstärkt, müssen Sie das Gewächshaus lüften und für eine ausreichende Düngung sorgen.
Wenn Sie möchten, können Sie während der Wachstumsphase immer wieder Erde um die Kartoffeln geben. Dieser Vorgang wird als Anhäufeln bezeichnet. Damit regen Sie die Bildung weiterer Knollen an und Ihre Ernte wird in diesem Jahr größer ausfallen.
Müssen Sie das Beet erst noch anlegen, ist dieser Ratgeber für Sie interessant.
Der richtige Erntezeitpunkt im Jahr für Kartoffeln richtet sich nach der Sorte. Diese drei Gruppen gilt es zu unterscheiden:
Stechen Sie mit einer speziellen Grabegabel neben die Kartoffeln in die Erde und heben Sie diese einfach heraus. Trocknen Sie Ihre Kartoffeln vor der Lagerung ab, damit sie nicht faulen. Das erfolgt direkt im Garten auf einer trockenen Fläche. Da die Kartoffeln nicht nass werden dürfen, sollte es am Erntetag nicht regnen.
Die Lagerung erfolgt in einer Kiste bei etwa 5 Grad Celsius in einem dunklen Raum. Unter den Gefrierpunkt darf die Temperatur aber auf keinen Fall sinken. Die Aufbewahrung in einem Sack ist sinnvoll, damit kein Licht auf die Kartoffeln fällt. Sonst bilden sich grüne giftige Stellen.
Beim Gießen gilt grundsätzlich: Gießen Sie die Pflanzenbasis und nicht die Blätter. Werden die Blätter zu feucht, könnten Sie im schlimmsten Fall faulen. Während der Mittagszeit wird nicht gegossen, damit die benetzten Blätter sich nicht erhitzen. Am frühen Morgen oder am Abend ist der günstigste Zeitpunkt zum Gießen. Wenn es viel regnet, muss die Kartoffel häufig überhaupt nicht gegossen werden, sie darf aber auch auf keinen Fall austrocknen. Gießen Sie nicht zu viel, sonst begünstigen Sie Fäulnis und den Befall durch Krankheiten.
Die Kartoffeln gelten als relativ robustes Gemüse im Garten, doch auch sie können Krankheiten zum Opfer fallen. Problematisch sind vor allem der Kartoffelkäfer und die Kraut- und Knollenfäule.