Das Bohnenkraut stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion und wurde bereits zur Römerzeit als Gewürz- und Heilpflanze genutzt. Heutzutage ist es fast weltweit verbreitet und ziert Ihren Garten mit dekorativen essbaren Blüten.
Hier geht's zum Sortiment "Kräuterpflanzen"Beschreibung |
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Häufigste Arten |
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Standort | Hell und windgeschützt auf kalkhaltigem, lockerem, warmen und nährstoffreichen Boden |
Blütezeit |
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Ernte | Kurz vor oder während der Blütezeit |
Pflege | Im Frühjahr düngen, mäßig gießen, Triebe regelmäßig entspitzen |
Bohnenkraut, auch Pfefferkraut, Kölle oder Saturei genannt, wächst im Garten und auf Feldern als kleiner, leicht verzweigter Busch von 40 bis 80 Zentimetern Höhe. Die Stängel verholzen im unteren Teil und tragen schmale, spitz auslaufende, oben dunkelgrüne und unten graue bis silbrige Blätter. Das Blattwerk ist beim Winter-Bohnenkraut meist ledrig und beim Sommer-Bohnenkraut leicht behaart. Im Sommer zeigt das Bohnenkraut klassisch zweigeteilte Lippenblüten in Weiß, Blassrosa oder hellem Lila.
Bohnenkräuter sind recht genügsam und gedeihen in Garten und Balkonkasten ebenso gut wie im Topf in Ihrer Küche. Das geschmackvolle Bohnenkraut findet sich frisch oder getrocknet in vielen Rezepten und unterstützt Ihre Gesundheit mit seiner heilsamen Wirkung. Zusätzlich ist die dekorative Gewürzpflanze ein nützlicher Helfer im Garten:
Der Geschmack des Bohnenkrauts ist würzig-aromatisch und variiert von leicht pfeffrig bis scharf. Das Winter- oder Berg-Bohnenkraut ist etwas derber, während das Sommer-Bohnenkraut Sie mit einem süßeren Aroma verwöhnt. Das Bohnenkraut trägt seinen Namen nicht zufällig:
Bohnenkraut ist zwar keine offiziell anerkannte Heilpflanze, dennoch ist es gesundheitsfördernd. Viele Gerbstoffe wirken magenstärkend, helfen gegen Blähungen und machen schwere Speisen leichter verdaulich, weshalb das Gewürz gerne für Eintopf-Rezepte, fettes Fleisch oder Fisch verwendet wird. Sommer- und Winter-Bohnenkraut haben einen belebenden und appetitanregenden Effekt und helfen gegen Kopfschmerzen und Schlafbeschwerden. Der hohe Vitamin-C-Anteil und ätherische Öle können Husten und Erkrankungen der Atemwege lindern, auch eine entzündungshemmende Wirkung ist bekannt.
Bohnenkraut gedeiht am besten an einem typisch mediterranen Standort: hell und windgeschützt auf kalkhaltigem, lockerem, warmem und nährstoffreichem Boden. Dichten oder lehmhaltigen Untergrund sollten Sie mit Zeolith, Bims oder Quarzsand vermischen, um den Wasserabfluss zu verbessern. Darüber hinaus ist das Kraut recht genügsam, benötigt nur einmal jährlich im Frühjahr Dünger und bereichert Ihr Kräuter-Beet ebenso wie Ihren Zier- oder Steingarten . Gießen Sie sparsam und erst dann, wenn die Erde bis in 2 Zentimetern Tiefe trocken ist, da zu nasser Boden die Wurzeln faulen lässt.
Das frostharte Winter-Bohnenkraut ist ganzjährig grün. Überwintern Sie Ihre Gewürzpflanze im Treppenhaus oder Wintergarten, so fördert ein moderater Rückschnitt im Frühling das ergiebige buschige Wachstum. Regen Sie das Kraut zu neuem Wachstum an, indem Sie regelmäßig die Triebe entspitzen. Im Garten schneiden Sie das Bohnenkraut im Herbst bis auf die holzigen Teile zurück – Winterschutz wird nur bei extremer Kälte nötig. Im Frühjahr sind die alten Triebe herauszunehmen, damit die Kräuter neu austreiben können.
Am stärksten ist der Geschmack des Bohnenkrauts kurz vor und während der Hauptblütezeit von Juli bis Oktober. Als bester Zeitpunkt für die Ernte empfiehlt sich der späte Vormittag eines sonnigen Tages, da dann die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe sehr konzentriert sind.