Die Birne ist neben dem Apfel eine der beliebtesten Baumfrüchte. Sie schmeckt angenehm süß, hat aber nicht mehr Fruchtzucker als Äpfel oder andere Früchte , sondern einfach weniger Fruchtsäure. Zudem enthalten Birnen zahlreiche Vitamine, Ballaststoffe und Mineralstoffe und sind daher sehr gesund. Als eine der ältesten kultivierten Obstsorten steht Ihnen die Birne in vielen verschiedenen Sorten zur Auswahl.
Botanische Details | Pyrus, Rosengewächs |
Sorten | Williams Christ, Gute Louise, Conference, Gellerts Butterbirne, Abate, Pastorenbirne, Condo, Gräfin von Paris, Alexander Lucas |
Standort | Garten mit Südausrichtung, windgeschützt |
Boden | Kalkarm, nicht zu feucht, humusreich und sauer |
Pflanzzeit | Frühjahr, Herbst |
Blütezeit | April bis Mai |
Düngung | Wenig Kompost in das Pflanzloch einarbeiten, später gelegentlich mulchen |
Pflege | Junge Pflanzen regelmäßig gießen, ältere Bäume nur in langen Trockenphasen gießen; regelmäßig Unkraut aus der Baumscheibe entfernen; Stammpflege im Herbst; Rückschnitt nach der Blüte oder im Januar |
Ernte | August bis Oktober |
Wenn Sie einen jungen Birnbaum pflanzen, benötigen Sie einen sonnigen und windgeschützten Platz, an dem der Boden nicht zu feucht ist. Daher ist die Südseite des Gartens ideal, aber auch an der östlichen Seite des Gartens fühlen sich viele Birnensorten wohl. Damit die Pflanze prächtig gedeihen kann, benötigt sie einen leicht sauren und nur wenig kalkhaltigen, humusreichen Boden. Um sicherzugehen, dass Sie regelmäßig eine gute Ernte erhalten, sollte sich in Ihrem Garten mindestens ein weiterer Obstbaum befinden.
Wie alle Obstbäume können Sie Birnen im Herbst pflanzen. Vorteilhafter ist eine Pflanzung im zeitigen Frühjahr.
Die Birne benötigt das ganze Jahr über Pflege, wenn Sie sich eine reichhaltige Ernte wünschen. Insbesondere ältere Bäume brauchen in jedem Jahr einen Rückschnitt. Entfernen Sie dabei trockene, nach innen stehende Äste. Auch Äste, die sich gegenseitig überkreuzen, sollten Sie absägen. Wenn alle Äste senkrecht nach oben zeigen, herrscht ausreichend Platz. So kann die Sonne bis zu den unteren Ästen durchdringen. Auch die langen, dünnen Wassertriebe sollten Sie wegschneiden. Um in jedem Jahr eine erfolgreiche Ernte zu haben, sollen Sie im Juni die Birnen an den Fruchtbüscheln bis auf zwei Früchte entfernen. Zuletzt schneiden Sie die extrem langen Wurzelausläufer kurz über dem Boden ab.
Die Reifezeit der Birne hängt von der jeweiligen Sorte ab. Frühreife Sorten können Sie ab August ernten, spätere bis in den Oktober hinein. Den genauen Zeitpunkt für die Reife erkennen Sie beim Betasten der Birnen. Frühe Sorten sollten Sie möglichst früh ernten, um sie länger genießen zu können. Späte Sorten sollten möglichst lange am Baum bleiben. Schütteln Sie einen Birnbaum nicht. Die teilweise empfindlichen Früchte könnten dadurch Schaden nehmen.
Selten besteht die Möglichkeit, die komplette Ernte zu verzehren, bevor die Früchte ihre Frische verlieren. Aus diesem Grund gibt es seit Jahrhunderten den Brauch, Birnen einzukochen. Bei der Lagerung sollten Sie beachten, dass Birnen in der direkten Nachbarschaft anderer Obstsorten schneller nachreifen. Trotz ihres angenehm süßen Aromas eignen sich Birnen auch als Zutat zu herzhaften Gerichten. Als Beilage zu Wild und Geflügel werden halbe Birnen mit Preiselbeeren gefüllt. In Kombination mit Gorgonzola bilden Birnen eine beliebte Vorspeise und als Zutat zum Salat verleihen sie den herzhaften Speisen eine angenehm diskrete Süße.